Augenweide & GAUMENSCHMAUS

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Augenweide & GAUMENSCHMAUS

Taglilien sind nicht nur Blütenschmuck für Beete und Kübel, sondern auch leckere Farbtupfer auf dem Teller – denn viele sind essbar.

GANZ SCHÖN UND GANZ LECKER

'Ruby Spider' ist zu Recht hochprämiert: Die tiefrote Blüte öffnet sich weit, leuchtet mit gelbem Schlund – und essbar ist sie auch noch

HÜBSCH EINGERAHMT

Taglilien lieben feuchte Böden und sind deshalb ideal als Uferbepflanzung, zum Beispiel für einen Schwimmteich

Taglilien (Hemerocallis) sind die Lieblinge im Garten: robust, langlebig und pflegeleicht. Sie stammen ursprünglich aus Asien, Züchtungen kommen meist aus den USA. Die Blüten der rund 20 Arten und 60.000 Sorten bezaubern mit zahllosen Formen und Farben: Da gibt es ungefüllte und gefüllte, glattrandige und gefranste, stern- und glockenförmige, ein- und mehrfarbige, in Weiß, Gelb, Orange, Pink, Rot, Schwarzbraun … Dazu noch der Duft nach Orange oder Maiglöckchen – die Taglilie ist rundum betörend!

Kurze Blüte, langer Flor

So viele Superlative fordern ihren Tribut, die Pflanze entfaltet ihre Reize nur kurz: Sie blüht bloß einen Tag. Doch keine Sorge, unermüdlich öffnen sich neue Knospen, sodass die Blütezeit ab Mai/Juni insgesamt bis zu sechs Wochen dauern kann. Wer früh- und spätblühende Sorten geschickt kombiniert, kann Taglilien sogar bis zum Herbst genießen.

STECKBRIEF

Aussehen: Die Horste der halb- bzw. immergrünen Sommerstaude werden 20 bis 120 Zentimeter groß. Aus grasartigen Büscheln wachsen verzweigte Stängel, dünn, lang, über dem Laub stehend, oft leicht gebogen, meist mit Trichterblüten.

Winterhärte: Taglilien sind winterhart, man kann aber im Herbst das Laub als Schutz belassen.

Standort: Ideal ist sonnig bis halbschattig. Je sonniger, desto mehr Blüten. Dunkle Sorten vor Vollsonne schützen.

Pflanzen und pflegen: Das Rhizom sollte bis 5 Zentimeter mit Erde bedeckt sein, der Pflanzabstand 50 Zentimeter betragen, bei Garten-Hybriden auch mehr. Kompost erleichtert das Anwachsen. Angießen und nicht austrocknen lassen.

Vermehrung: Im Frühjahr oder Herbst ausgraben, teilen und die Wurzelballen gut mit Erde bedeckt umsetzen – oder die Pflanze über Aussaat vermehren.

Vielfältige Verwendung

Damit das gelingt, braucht die Staude nicht viel. Sie gedeiht auf fast allen Böden, am besten auf nährstoffreichen, humosen und durchlässigen. Dann kann es ans Gestalten gehen: Als Klassiker gehört sie in Misch- und Staudenrabatten in Bauerngärten und als Randbepflanzung an Gewässer, Gehölze oder Gebäude. Sie harmoniert hervorragend mit Funkien (Hosta) und Gräsern. Von Polsterstauden umgeben, macht sie als Leitpflanze eine noch bessere Figur. Niedrige Sorten eignen sich zur Kübelbepflanzung, höhere zum Schnitt – oder die Taglilien wandern

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