Zu Besuch in Eguisheim

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Wir sprachen mit Winzer Arnaud Baur, der das Familienunternehmen erfolgreich fortführt, über Crémant, seine Kindheit und das Elsass

GEMÜTLICH Bei einem Besuch in Eguisheim sollte man es sich auf keinen Fall entgehen lassen, bei Familie Baur vorbeizuschauen

Neben einer Vielzahl von Weinen bieten Sie auch Crémant an. Wie unterscheidet sich die Herstellung?

Für einen Crémant d’Alsace verwendet man die Rebsorten Pinot noir, Pinot gris, Pinot blanc, Auxerrois, Riesling und Chardonnay. Der Crémant wird nach der Méthode Traditionelle hergestellt. Das bedeutet, es gibt zwei Gärungen. Nach der Lese wird der Wein zum Gären erst einmal im Fass gelagert. Entscheidend ist die zweite Gärung: Der Wein wird hierzu in Flaschen abgefüllt und die Fülldosage, also Hefe und Zucker, hinzugefügt und die Flaschen werden verschlossen. Nach der Flaschengärung muss der Wein noch zwölf Monate in Rüttelpulten, mit dem Kopf nach unten, lagern. So gelangt die Hefe nach und nach zum Flaschenhals und sammelt sich an den Kapseln. Der Crémant kann nun dégogiert werden, d. h. man entfernt die Hefe.

Es ist also eine recht anspruchsvolle Herstellung, die Trauben werden auch per Hand geerntet, richtig?

Ja, das stimmt. Die Lese erfolgt komplett per Hand – und ebenso auch die Selektion. Zudem produzieren wir zu 100 Prozent Bioweine.

Bei der Herstellung, die sogenannte Méthode Traditionelle, gibt es also Parallelen zum Champagner?

Es gibt schon ein paar Unterschiede, der offensichtlichste ist wohl die Region (lacht). Champagner wird ja nun mal in der Champagne hergestellt. Außerdem verwendet man dort auch andere Rebsorten, nämlich Pinot noir, Meunier und Chardonnay. Es gibt aber eine Flaschengärung wie beim Crémant auch. Allerdings muss Champagner mindestens 15 Monate lagern … Sagen wir also, es ist schon ähnlich, denn es gibt eben doch auch Unterschiede (lacht).

Wie unterscheidet sich ein Crémant d’Alsace etwa von einem de Loire?

Hier gibt es ebenso wieder Parallelen und Unterschiede. Ein Unterschied liegt in der Auswahl der Trauben. Der Crémant de Loire hat zum Beispiel als Leitrebsorte Chenin blanc. Und auch Klima und Boden spielen mit rein. Dadurch ist dann auch der Geschmack natürlich anders.

Sie erwähnten, dass Sie auf Bio umgestellt haben, wie kam es dazu?

Ich bin auf diesem Weingut groß geworden und habe damals als Kind immer scho

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