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EUROPAS KULTLOKALE

Ob „Tantris“, „Kronenhalle“ oder „Auberge de l’Ill“ – diese zehn Restaurants in Europa sind wahre Institutionen, die ein unvergessliches Erlebnis für alle Sinne garantieren

FOTOS: KATHRIN KOSCHITZKI (2)

Deutschland / München

Denkmalgeschützt ist der Bau mit dem grandiosen Design der 70er-Jahre in Hummerrot und Schwarz, das auch nach 53 Jahren nicht seinen Wow-Effekt verloren hat. Atemberaubend ist auch die zeitgemäße französische Hochküche mit globalen Einflüssen, die seit 2021 der 35-jährige Benjamin Chmura (Foto) verantwortet. Mit Bravour tritt er die Nachfolge von Legenden wie Eckart Witzigmann, Heinz Winkler und Hans Haas an. Auch die Weinkarte glänzt, unter anderem mit Schätzen aus einem halben Jahrhundert.

•••••Johann-Fichte-Straße 7, 80805 München, Tel. 089/361 95 90, www.tantris.de, Mi–Sa 12–16 Uhr, 18.30–12 Uhr, Menü € 175–200

Deutschland / Hamburg

Weit hat es Dirk Kowalke nicht, wenn er morgens die besten Fische und Meeresfrüchte auswählt, die Jens Klunker in der Küche zu Frikassee vom Hummer oder Nordsee-Steinbutt veredelt, denn gleich ums Eck ist Hamburgs Fischgroßmarkt. Nicht entgehen lassen sollte man sich in dieser Institution seit 1981 Räucheraalfilets auf Kräuterrührei (Foto), Labskaus und die Aussicht auf die Elbe. Kowalke und Klunker sind beide in die Fußstapfen ihrer Väter getreten – Familie und familiäre Atmosphäre werden hier großgeschrieben. Das gefällt auch vielen Promis, die sich hier zu Hause fühlen.

•• Große Elbstraße 143, 22767 Hamburg, Tel. 040-38 18 16, www.fischereihafen restaurant.de, Mo–So 12–23 Uhr, Hauptgerichte € 19–75

FOTOS: KRONENHALLE, LUKAS SPÖRL (2), CATHRINE STUKHARD

Österreich / Wien

Kann man Österreichs Hauptstadt besuchen, ohne ein Stück der legendären Torte im Café des „Hotel Sacher“ (Foto) zu genießen, das quasi synonym für Wien steht? Vierunddreißig einzelne Handgriffe braucht es, um die Pracht aus Schokolade und Marillenkonfitüre zu erschaffen. Es gilt aber noch mehr in dem Luxushaus zu entdecken: die kreative österreichische Küche von Anton Pozeg in den Restaurants „Rote Bar“ und „Grüne Bar“, das „Café Bel Étage“ mit Blick auf die Staatsoper – und jede Menge Kunst und Weltgeschichte.

• Philharmonikerstraße 4, 1010 Wien, Tel. +43-151 45 60, www.sacher.com, Mo–So 8–00 Uhr, Hauptgerichte € 14–36

Schweiz / Zürich

Hier ist die Zeit stehen geblieben, man würde sich kaum wundern, kämen Coco Chanel oder Max Frisch herein, um ein Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti, ein Chateaubriand oder Mistkratzerli zu verspeisen. Die Brasserie, zu Zeiten der Wirtin Hulda Zumsteg Treffpunkt für Literaten und Künstler, wird dieses Jahr 100. Avantgardistisch und altmodisch zu

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