„Hauptsache, persönlich“

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SILVIAS KNIGGE

Mitbringsel für Gastgeber sind für Silvia Lafer keine lästige P flicht, sondern eine gute Gelegenheit, Anerkennung und Freude zu schenken

SIE WEISS, WIE ES GEHT Seit 1990 sind Silvia Lafer-Buchholz und Johann Lafer ein Paar. Die Hotelkauffrau war zwölf Jahre im internationalen Vorstand von Relais & Châteaux und führte mit ihrem Mann bis 2018 die Stromburg mit dem Sternerestaurant „Le Val d’Or“
ILLUSTRATION: KARIN KELLNER

Bitte nichts mitbringen, du bist Geschenk genug“ – das hört man inzwischen immer öfter, wenn man eine Einladung annimmt. Und das ist sicher gut gemeint. Kein Geschenk für den Gastgeber besorgen zu müssen, spart natürlich Zeit und Kopfzerbrechen für jene, die sich schwertun, ein schönes Mitbringsel auszusuchen. Und einige Menschen bringt es auch in Verlegenheit, Geschenke außer der Reihe und ohne triftigen Anlass wie einen Geburtstag zu erhalten.

Ich mag es traditionell, für mich wäre es komisch, mit leeren Händen bei einer Party oder einer Essenseinladung aufzutauchen. Und ich fände es vor allem schade. Mit dem Geschenk drückt man ja seine Dankbarkeit und Anerkennung aus, eine herzliche Geste, die man gerade nicht verschenken sollte.

Aber es muss etwas Persönliches sein, keine in letzter Minute gekaufte und vom Geschäft in Geschenkpapier gewickelte Pralinenschachtel. Oder die Flasche Wein, die man noch zu Hause hat, sei sie auch noch so hochwertig. Es sollte etwas sein, das mit den Gastgebern zu tun hat. Sind sie Sammler, planen sie eine Reise, haben sie ein Hobby?

Was ist, wenn man die Gastgeber nicht gut kennt oder der Anlass formell ist? Auch dann sollte das Geschenk persönlich sein – und stattdessen einen Bezug zu Ihnen selbst haben. Dann können Sie beim Überreichen eine Geschichte dazu erzählen und haben gleich ein Gesprächsthema. Und

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