KANU MAGAZIN
7 August 2020

Liebe Paddler, der Würgegriff, mit dem COVID-19 unserem Land die Luft abdrückt, verliert immer mehr an Kraft. Toitoitoi, auf Holz geklopft, dass das so bleibt – in vielen anderen Ländern sieht die Lage nämlich leider schlimmer aus (Stand: Mitte Juli 2020). Doch bei uns halten sich die Infektionszahlen in Grenzen, also erobern andere Themen immer mehr von der Aufmerksamkeit zurück, die ihnen gebührt. Dazu gehört der Klimawandel. Die Experten sind sich weitgehend einig, dass wir uns mit diesem Problem noch herumschlagen werden, wenn die Corona-Pandemie längst Geschichte ist. Ein Mitschuldiger daran ist der Autoverkehr – und damit auch wir Paddler, wenn wir mit dem Boot auf dem Dach zu Fluss, See oder Meer aufbrechen. Um einen kleinen Beitrag gegen die Erderwärmung zu leisten, starten wir daher eine neue Serie: Paddeltouren, bei denen man An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten kann. In der ersten Folge ab Seite 20: Naab und Vorderrhein. Bahn-Boote: Ohne Auto zum Wasser? Das geht öfter als man denkt – vorausgesetzt, man hat ein Boot, das man mit Bahn und Bus transportieren kann. Im Klartext: ein Falt- oder Luftboot, denn ein Festboot (die kurzen Wildwasser-Semmeln mal ausgenommen) kriegt man beim Einstieg in den Waggon noch nicht einmal um die Ecke. Grund genug, detailliert darzulegen, worauf es beim Kauf eines Faltboots ankommt – das erledigen wir ab Seite 50. Plus: 22 Exemplare im Einzelportrait. Alles gut und schön, solange man auf Wanderfluss oder See unterwegs ist, aber nichts für den schäumenden Bach? Stimmt nicht, auch für die Wildwasser-Fraktion gibt es mindestens ein Boot, das in einen Rucksack passt: Ab Seite 58 tritt Grabner mit seinem Hype den Beweis an. Und sonst? Die weiteren Themen im Heft umreißen die gesamte Bandbreite des Kanusports. Wanderpaddeln auf Weser und Rhin, auf dem Sylvensteinsee und im Fünfseenland. Extremes Wildwasser in Norwegen und Indien, dazu Tipps für Einsteiger, die erste Schritte auf dem Wildwasser unternehmen möchten. Und ab Seite 68 eine Geschichte vom Kampf für »freie Flüsse« und gegen die Verbauung mit immer noch mehr Wehren – auch so ein Problem, das uns noch beschäftigen wird, wenn wir das blöde Virus längst wieder los sind.

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