KANU MAGAZIN
12 April 2019

Unruhe in der Paddelszene Liebe Paddler, es rumort derzeit in der Branche, das ist nicht zu überhören. Aktuell sorgen Wehrumbauten und Kraftwerks-Erweiterungen für Unruhe am Kanutenmagnet Murg. Die verbleibenden Paddeltage könnten ebenso dezimiert werden wie die ohnehin schon nicht allzu lange Strecke. Ab Seite 58 widmen wir uns diesem heißen Eisen, gehen dem Phänomen Wasserkraft auf den Grund und zeigen, wie man sich als Paddler für seine Rechte einsetzen kann. Wobei ich vorausschicken möchte: Regenerativen Energien gehört sicherlich die Zukunft, und sicher sind sie in vielen Aspekten umweltfreundlicher als Kohle & Co. Aber: Dass auch sie negative Auswirkungen auf die Natur haben, sollte ebenfalls nicht verschwiegen werden. Auch in der Diskussion: drohende Fahrverbote an der Isar. Darüber haben wir mit Stefan Schmidt gesprochen, Ressortleiter Umwelt und Gewässer im Bayerischen Kanuverband. Im Interview warnt Schmidt davor, ausgebildete und naturbewusste Kanuten zu Sündenböcken abzustempeln und sie im Vergleich zu den zahlreichen Partyzonen-Schlauchbootkapitänen vor Ort zu diskriminieren. Mehr dazu auf Seite 10. On air: Wobei ich nichts Schlechtes gegen Schlauchboote gesagt haben will. Ab Seite 42 beschäftigen wir uns im Detail mit dem »Fahrzeugtyp« Luftboote. Wobei wir den Themenkreis auf Packrafts ausgedehnt haben und somit alles einbeziehen, was von seriösen Paddlern bedient wird und keinerlei Gestänge besitzt. Die Kardinalfrage dabei: kleines Packmaß, geringes Gewicht, extrem einfache Lagerung, Transport und Aufbau, und das alles bei ansprechenden Fahreigenschaften – geht dieser Traum in Erfüllung? Auf die reise! Außerdem naht der Frühling, als ich diese Zeilen schreibe, und da beginnt das Fernweh sich in Hirn und Herz auszubreiten. Um Ihnen den Mund wässerig zu machen, entführen wir Sie in diesem Heft ins Salzkammergut, in den Piemont, auf Havel und Elbe und auf die San Juan Islands, gelegen zwischen dem kanadischen Vancouver Island und dem Festland von Washington State. Und da wir von Kälte und Eis doch nicht ganz genug bekommen, geht es auch noch nach Grönland. Viel Spaß beim Lesen!

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