Da liegen gute Tipps in der Luft: Leni Waldthaler gehört zu Deutschlands erfolgreichsten Duft-Influencerinnen. Ein Talk über Selbstbewusstsein aus dem Flakon, Flirt-Parfums und den Geruch von Geld
Der zum Outfit passende Lippenstift ist in der Regel schnell gefunden. Aber was ist mit dem idealen Parfum? Harmoniert es mit dem Look? Welche Rolle spielt der Anlass? Was lösen bestimmte Nuancen bei anderen aus, was geben sie einem selbst für ein Gefühl? Und wie findet man seinen passenden Duft-Partner? Wir hatten reichlich Fragen im Gepäck, als wir Duft-Expertin Leni Waldthaler, bekannt als Leni’s Scents auf Social Media (@lenisscents), zum Interview trafen. Auf Instagram und YouTube teilt sie regelmäßig Parfum-Rezensionen, Duft-Hacks und -Wissen. Zum Beispiel dass Bergamotte, Grapefruit und Sandelholz die Laune heben, Vanille und Tonkabohne wärmend und aphrodisierend wirken. Pudrige Nuancen unterstreichen laut Marlene die Weiblichkeit, der Duft von frischen Blumen hingegen reduziert Stress und erzeugt Geborgenheit. Würzig-aromatische Akkorde wirken sinnlich, Hölzer eher beruhigend. Aber was bedeutet das alles für den praktischen Einsatz? Hier geht’s zum Schnupperkurs…
Leni Waldthaler: Meine Schwangerschaft! Als ich mit meiner ersten Tochter schwanger war, hatte ich plötzlich einen sehr feinen Geruchssinn entwickelt. Ich fand alle Parfums interessant und hatte in kürzester Zeit 40 Flakons im Regal stehen. Mein Mann wurde langsam nervös. (lacht)
Wie viele Flakons sind es jetzt?
Um die 600. Bei der Menge ist die richtige Lagerung der Düfte besonders wichtig, damit sie möglichst lange halten. Am besten dunkel und kühl.
Wonach riechst du gerade?
Gerade trage ich „For Her“ von Narciso Rodriguez, ich nenne ihn immer „Selbstbewusstsein in einer Flasche“, ein pudrig-blumiger Duft. Ich habe ihn früher auch oft im Büro getragen, und der macht wahnsinnig selbstbewusst und ist auch minimal sexy.
Sind das die perfekten Noten für einen starken Auftritt im Job?
Das wichtigste Kriterium ist, dass der Duft dem Träger ein gutes Gefühl gibt. Für einen Selbstbewusstseins-Boost trage ich persönlich auch gern etwas maskulinere Düfte wie „Amber Star“ von Xerjoff. Für einen kompetenten Eindruck sind frisch-florale oder aquatische Düfte ideal. Sie sind nicht zu süß! Schlussendlich ist es aber eine individuelle Sache, die sich auch dem Anlass anpassen sollte.
Wie zum Beispiel?
Frag dich mal Folgendes: Was mache ich, wenn ich eng mit Menschen zusammenarbeite, etwa im Krankenhaus oder als Erzieher? Man kann die Leute nicht mit intensiven Düften überpowern. Dort würde ich immer leichte Düfte wählen oder zu Moleküldüften
