KINDER, WAS MACH ICH BLOSS?

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Dringende Mama-Fragen

Als Mutter steht man ja oft am Rand des Nervenzusammenbruchs und weiß keinen Rat mehr. Die gute News ist: Es gibt für fast jedes Problem eine Lösung. Wir haben hier ein paar Experten am Start, mit einem offenen Ohr für Sorgen und Alltagsfragen

THEMA 1

Eine neue Liebe, neues Glück, aber auch eine neue Herausforderung: Er hat bereits ein Kind im Vorschulalter. Natürlich ist man vor dem ersten Treffen mit seinem Nachwuchs wahnsinnig aufgeregt und wälzt Gedanken wie: Was, wenn mich die Kleine nicht mag? Wie reagiert seine Ex wohl darauf? Wie begegne ich dem Kind?

Bleib bei dir – und verstelle dich nicht

Versuche, entspannt zu bleiben und neugierig auf das Kind zu sein. Stiefmütter haben oft das Gefühl, beim Kind etwas gutmachen zu müssen, weil es durch die Trennung leidet. Man ist versucht, dem Kind gefallen zu wollen – und verstellt sich vielleicht. Keine gute Idee! Das wirkt einerseits krampfig. Und bringt andererseits Enttäuschung, wenn das Kind auf Extra-Bemühungen nicht so reagiert wie erhofft. Besser ist es, bei sich selbst zu bleiben und dem Kind auch nur das anzubieten, worauf man Lust hat (Basteln? Ein Eis essen gehen?). Erzähle vielleicht von dir als Kind, das kann eine gute Andockstelle sein – und für das Kind ein Thema, das nichts mit Mama und Papa zu tun hat. Und: Lass dich nicht in eine Rolle drängen. Du bist zwar die Frau neben dem Vater, aber eben nicht die Mutter. Man tut gut daran, diese vergebene Rolle nicht besetzen zu wollen. Versuche auszublenden, was mit dem Ex-Paar war. Mache dir bewusst, dass du mit deren Konflikten nichts zu tun hast. Nimm Dinge nicht persönlich, weder Anfeindungen der Ex-Frau noch Loyalitätskonflikte des Kindes. Wenn es am Ende eines schönen Tages plötzlich Streit anfängt, kann das auch daraus resultieren, dass es sich so vom schlechten Gewissen der Mutter gegenüber befreit.

Katharina Grünewald, Psychologin und Autorin von „Glückliche Patchworkpaare“ (Beltz, 17,95 Euro), patchworkfamilien.com

THEMA 2

Zu Hause gelten klare Regeln, bei Oma und Opa ist dagegen alles erlaubt: Die Kids dürfen Süßigkeiten futtern, eine Cartoon-Serie nach der anderen gucken, und mit dem Rausgehen nehmen es die Großeltern auch nicht so genau. Man ist ja total froh, wenn sie die Kinder mal nehmen und will ja auch, dass sie eine schöne Zeit mit ihren Enkeln haben. Aber wie verklickert man ihnen, dass sie den Kleinen auch Grenzen setzen müssen?

Loslassen – oder gute Alternativen empfehlen

Zunächst einmal hilft es zu verstehen, warum die Großeltern das machen – nämlich als Ausdruck von Liebe. Zudem können die Kinder prima unterscheiden, dass bei den Großeltern andere Regeln gelten als zu Hause. Natürlich gibt es No-Gos – (Allergien, Filme wie „Der weiße Hai“) –, aber wenn das seelische und körperliche Wohlbefinden nicht in Gefahr

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