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Charly Sturm, Claudia Soare, Sofia Schwarzkopf-Tilbury, Aerin Lauder und Sofia Boitin d’Ornano: Hinter den Kulissen der großen Beauty Brands arbeitet längst eine neue Generation. Über ihre Aufgaben, ihre Visionen und Herausforderungen

Gesichtspflege „Face Cream“: Dr. Barbara Sturm, ca. 165 €
Ärztin Dr. Barbara Sturm aus Düsseldorf
FOTOS: GETTY IMAGES (2), SHUTTERSTOCK; STILLS: PR

Tochter der Unternehmerin: Charly Sturm

Wer die Erbinnen der großen Beauty-Labels interviewt, stellt schnell fest: Sorgen muss man sich um ihre Zukunft keine machen. Und um die Zukunft ihrer Schönheits-Im-perien erst recht nicht. Denn obwohl die Töchter, Nichten und Enkelinnen der Gründerinnen durch ihr Familienvermögen die Möglichkeit hätten, sich als Privatière zurückzuziehen, ist jede von ihnen eine verantwortungsvolle Business-Frau. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals entspannt zu haben“, sagt beispielsweise Claudia Soare, Tochter von Anastasia Beverly Hills (ABH), Gründerin der gleichnamigen amerikanischen Brauen- und Make-up-Brand, die u.a.

RuPauls Drag Show sponsort. „Andererseits fühlt sich meine Arbeit dadurch, dass ich das Privileg habe, Teil eines Familienunternehmens zu sein, auch nicht wie Arbeit an und ich kann sagen, dass sie mir immer Spaß macht.“ Ihre vollen Arbeitstage beginnt die 36-Jährige mit dem Beantworten der vielen Emails, die über Nacht aufgelaufen sind, „dann folgen zahlreiche Zoom-Meetings mit den Leitenden der verschiedenen Departments und Unternehmen, mit denen wir Geschäfte machen.“ Auch an der Produktentwicklung arbeitet Soare jeden Tag: Sie testet Prüfchargen für neue Eyeshadows und Brauenprodukte, verfeinert Formulierungen und bereitet ihren Launch vor. „Ich arbeite in unserem Kreativstu-dio. Ein großer Teil meiner Aufgabe besteht darin, gemeinsam mit dem Studioteam Kampagnen zu konzipieren und unsere Shoots für alle Neueinführungen und Kernprodukte zu planen.“ Im Familienbetrieb angefangen hat Claudia Soa-re – wie Aerin Lauder, Charly Sturm, Sofia Schwarzkopf-Tilbury und Daria Botin von Sisley – nach dem College, indem sie ein Praktikum in sämtlichen Abteilungen der Firma ihrer rumänischen Mutter machte. Um ein Unternehmen zu verstehen, ist es wichtig, sämtliche Schaltstellen zu kennen – das haben die Erbinnen von ihren Müttern gelernt: vom Konzipieren der Idee über die Verhandlung mit den Zulieferern der Inhaltsstoffe, den Gesprächen mit den Chemiker*innen, der Erstellung einer Imagekampagne bis zum Vertrieb und Marketing des Endprodukts. Charly Sturm (28) hat die antientzündlich wirkenden Luxus-Cremes ihrer Mutter anfangs verschmäht, �

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