Zeitreise mit WM-Helden

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TV-THEMA DER WOCHE

In der TV-Doku „Heimspiel 74“ verraten Paul Breitner, Günter Netzer & Co., was bei der WM 74 wirklich passierte

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VIER GEWINNT Breitner, Beckenbauer, Müller und Overath (v. l.) bejubeln das 2:1 gegen die Niederlande

Fußball-WM in Deutschland – wer denkt da nicht als Erstes an die WM 2006? Sonne, Fahnen, Sommermärchen. Doch die erste Weltmeisterschaft in Deutschland fand vor genau 50 Jahren statt. Auch das Turnier im Sommer 1974 war denkwürdig – und sogar noch erfolgreicher.

Jetzt erzählt eine Doku die Geschichte dieser WM neu. In „Heimspiel 74“ erinnern sich Ex-Spieler wie Paul Breitner, Günter Netzer und Uli Hoeneß in aktuellen Interviews und kehren an die Orte des Geschehens zurück. Original-TV-Ausschnitte komplettieren die spannende Zeitreise.

„Der DFB will uns verarschen“

Über den WM-Start sagt Sepp Maier heute: „Die Stimmung war am Anfang mies, die Beziehung zu den Leuten war ein bisschen kalt.“ Deutschland leidet noch unter Ölkrise, Generationenkonflikt und RAF-Terror. Von Fußballbegeisterung ist wenig zu spüren. Dazu kommt der Streit um die WM-Sieg-Prämie. „Der DFB will uns verarschen“, sagt Breitner in der Doku. „Selber Millionen verdienen, aber uns dann mit 20.000 oder 30.000 Mark abspeisen.“ Lautstark handeln Breitner & Co. 70.000 Mark raus. Der Argwohn der Fans wächst.

ZEITZEUGE In der Doku erinnert sich Paul Breitner (72) an seinen Treffer im WM-Finale

Glanzlose Siege gegen Chile und Australien entfachen keine Euphorie. Im letzten Gruppenspiel geht es ausgerechnet gegen die DDR. Die Bundesrepublik unterliegt mit 0:1 – der Tiefpunkt. Doch die Niederlage hat auch etwas Gutes: Das Team übt Selbstkritik und entgeht durch das Ergebnis der stärker besetzten Zwischengruppe mit Argentinien, Niederlande und Brasilien. Stattdessen spielt Deutschland gegen Jugoslawien, Schweden und Polen. Das Team steigert sich, feiert drei Siege. Nun stehen auch d