Die Erfolgsrezepte der TV-Köche

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REPORT

DER GROSSE VERGLEICH

Rund um die Uhr wird im TV gekocht: Neue Shows starten, alte werden zu Dauerbrennern. Wie die Stars am Herd uns entflammen, was wir von ihnen lernen können: der große HÖRZU-Check

STEFFEN HENSSLER

Millionen schalten ein: ob bei Henssler (o.), Rosin, Mälzer, Lafer oder Raue (u., v. l.)

FRANK ROSIN
TIM MÄLZER
JOHANN LAFER
TIM RAUE

Es dampft, brutzelt, köchelt und brodelt vor der Kamera. Nach altbewährten Rezepten – oder innovativen: Diese Woche startet wieder eine neue Kochshow im TV. In „Wer kocht das Beste für die Gäste?“ fordert Spitzenkoch Frank Rosin bei Sat.1 zur Primetime einen prominenten Kollegen heraus (siehe Interview S. 10).

Zum Auftakt: Alexander Hermann (siehe TV-Tipp S. 12). Eine 33-köpfige Studio-Jury kürt nach dem dritten Gang den Sieger.

Auch Johann Lafer und Alexander Kumptner sind seit Kurzem mit neuen Formaten im Sat.1-Programm. Die Sender tischen immer wieder andere Konzepte auf. Manches wird zum Leibgericht der Fans, anderes gerät zu fad – es wird viel probiert und experimentiert, ständig wächst das Angebot. Auf diesen Seiten verraten Frank Rosin, Johann Lafer und Nelson Müller ein paar Geheimnisse aus der TV-Küche, ihre Rezepte zum Erfolg – und wie viel harte Arbeit dahintersteckt. Auf Seite 12 folgt der große HÖRZU-Check: die bekanntesten TV-Köche im direkten Vergleich.

Ein Start mit vielen Hindernissen

Seit 70 Jahren gehören Kochshows zum Unterhaltungsfernsehen. Der Erste, der sich im deutschen TV an den Herd wagte, war 1953 Clemens Wilmenrod. Mitten im Wirtschaftswunder ließ er das NWDR-Publikum mit Kreationen wie Toast Hawaii staunen und von fernen Ländern träumen. Anders als die heutigen Stars war Wilmenrod Schauspieler und nicht Koch. Im Lauf der Jahre wurde an den Töpfen zunehmend geplaudert: Alfred Biolek schaute von 1994 bis 2007 seinen Gästen in „Alfredissimo!“ (Das Erste) über die Schulter, schmeckte mit ab, nippte am Weinglas, unterhielt sich – und sein Publikum.

Einen Überraschungserfolg landete das ZDF 2005 mit „Kerner kocht“. Die Show wurde aus der Not geboren: Als Hollywoodstar George Clooney seinen Besuch als Talkgast kurzfristig absagte, entstand die Idee, mehrere Köche am Herd werkeln zu lassen. Moderator Johannes B. Kerner wanderte von Topf zu Topf, um zu scherzen, zu fragen, zu probieren. Die Begeisterung war so groß, dass 99 weitere Ausgaben folgten. Neben Tim Mälzer, Rainer Sass, Sarah Wiener und Ralf Zacherl war auch Johann Lafer in der ersten Folge mit dabei. Ob „Kerner kocht“, „Die Küchenschlacht“, „Lafer! Lichter! Lecker!“ oder nun seine neue Sendung „Drei Teller für Lafer“ – in mehreren Tausend Sendungen hat der 66-Jährige inzwischen mitgewirkt und ist seit fast 40 Jahren im Fernsehen präsent.

Entdeckt wurde sein TV-Talent eher zufäll

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