Bereit für Olympia? Deutsche Stars und Talente bei der Leichtathletik-EM
MALAIKA MIHAMBO
Die Olympiasiegerin meldet sich nach Verletzungspause zurück
NIKLAS KAUL
Im Zehnkampf greift der Mainzer als Titelverteidiger erneut nach Gold
OLIVIA GÜRTH
Die DLV-Athletin des Jahres möchte im 3000-m-Hindernislauf aufs Podium
JULIAN WEBER
Der Europameister will gute Trainingsleistungen in Rom vergolden
Nach der Medaillen-Nulldiät bei der WM 2023 in Budapest dachten viele, vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) seien aus Mangel an Talenten in nächster Zeit keine großen Sprünge zu erwarten. Doch die rieben sich im vorigen Winter verwundert die Augen: Mit Simon Batz (21), Mikaelle Assani (21) und Laura Raquel Müller (20) machten in der Hallensaison gleich drei Weitsprungtalente von sich reden. Ebenso wie die Rückkehr von Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (Verletzung) und 3000-m-Hindernis-Ikone Gesa Krause (Babypause) schürte das Hoffnungen auf einen sportlichen Aufschwung, vielleicht sogar rechtzeitig für die EM in Rom (7.–12.6.).
Müller setzte im Januar mit einem Weltklassesprung auf 6,81 Meter in Dortmund das erste Ausrufezeichen des Jahres, Batz und Assani belegten sechs Wochen später bei der Hallen-WM in Glasgow jeweils Platz vier. Den einzigen Podestplatz für Deutschland, das bei den Titelkämpfen nur mit einem achtköpfigen Mini-Team vertreten war, holte derweil Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye. Zum Gold-Coup fehlten am Ende zwar drei Zentimeter, ihre persönliche Bestweite aber steigerte die 25-jährige Mannheimerin um satte 62 Zentimeter auf 20,19 Meter – eine Weltklasseweite, die untermauert, dass man seine Leistungsgrenzen als Athlet verschieben muss, um im Olympiajahr 2024 (Paris, 26.7.– 11.8.) etwas zu erreichen.
Wenn jeder Zentimeter zählt
„Was weltweit und in fast allen Disziplinen schon so früh in der Saison abgerufen wird, ist enorm“, sagt der ARD-Experte Frank Busemann, den unter anderem die Sprinterinnen und Sprinter in Staunen versetzen. Der ehemalige Zehnkämpfer ist sich ganz sicher: „Gina Lückenkemper wird in Rom eine neue Bestzeit brauchen, um ihren EM-Titel über 100 Meter zu verteidigen.“ Derzeit liegt sie bei 10,95 Sekunden. Lückenkemper hat die Herausforderung längst angenommen und den ganzen Winter im US-amerikanischen Clermont mit einer internationalen Trainingsgruppe hart geschuftet, um die Weichen auf Erfolg zu stellen.
Dass auch Ansporn aus dem eigenen Lager im wahrsten Sinne weiterhelfen kann, zeigen beim DLV nicht nur Mihambo, Assani & Co.: Wie aus dem Nichts schleuderte Max Dehning seinen Speer im Februar auf 90,20 Meter – Weltjahresbestleistung! Danach zeigte sich der 19-Jährige im Interview mit dem Se