Ein LEBEN für die NATUR

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NATUR

Das neue Gesicht bei TERRA X

Tierärztin Hannah Emde bringt uns bei „Terra X“ zum Staunen – und kämpft so auch gegen das Artensterben

WEIT GEREIST Hannah Emde ist für „Terra X: Faszination Erde“ unterwegs um die Welt
GEFÄHRDET Vom Aussterben bedroht: Gibbons zählen zu den Menschenaffen

Seit über zehn Jahren ist sie in den Dschungeln unserer Erde unterwegs: Tierärztin und Artenschützerin Hannah Emde. Sie reist an die entlegensten, nahezu unberührten Orte dieser Erde, um den Menschen zu zeigen, welche Schätze es gibt und wie wichtig es ist, sie zu schützen. Nun nimmt die 32-Jährige die Zuschauer in der ZDF-Reihe „Terra X: Faszination Erde“ mit auf ihre einzigartigen Exkursionen: auf die Galapagosinseln, nach Thailand und Gabun (s. TV-Tipp S. 18). Zudem ist kürzlich ihr Buch „Nachtschicht mit Aras“ erschienen (s. Buchtipp S. 18), eine überarbeitete und erweiterte Neuauflage ihres Bestsellers „Abenteuer Artenschutz“. Im Interview mit HÖRZU spricht Emde über Angstmomente in der Wildnis und darüber, warum jedes einzelne Tier wichtig für unsere Zukunft ist. „Ich freue mich, die Zuschauer mit an Orte zu nehmen, an die man als Normalsterbliche eigentlich nicht kommt“, sagt Emde. „Durch diese Faszination entwickeln wir eine Wertschätzung und Liebe für die Natur.“

GEWUSST WIE Gärtner in der Wildnis: Im Dschungel sorgen Elefanten dafür, dass der Wald sich entwickeln kann

Unterwegs im Dschungel

Ihre Mission hat die gebürtige Bonnerin während ihres Studiums der Tiermedizin entdeckt. Inzwischen hat sie den Verein „Nepada Wildlife“ gegründet und engagiert sich in zahlreichen Projekten, um das Artensterben zu stoppen. Hannah Emde zeigt in der ersten ZDF-Staffel und in ihrem neuen Buch, welche Artenvielfalt es im Tierreich gibt. Sie begegnet etwa Blaufußtölpeln, Riesenschildkröten, Menschenaffen, Elefanten oder Echsen. Emde weiß aber auch, wie fragil diese Vielfalt ist, und geht behutsam mit ihr um. So begab sie sich während des Drehs im zentralafrikanischen Gabun samt Team fünf Tage lang in Quarantäne, bevor sie sich mit Forschern – und mit Atemmasken zum Schutz der Tiere – in den Dschungel wagten. „Wir wollten unbedingt vermeiden, dass wir Krankheiten auf Schimpansen und Gorillas übertragen“, erklärt Hannah Emde. „Eine leichte Erkältung kann für eine Schimpansenfamilie den Tod bedeuten.“

GEDULDIG Hannah Emde hat wilde Tiere wie diese Meerechse auf Galapagos genau im Blick

In der Quarantäne wohnte Emde mit Kameramann, Toningenieur und einer ZDF-Redakteurin in simplen Holzhütten. Wasser zum Waschen und Kochen holten sie aus dem nahe gelegenen Fluss, Essen bereiteten sie auf einem Feuer zu. Wichtigste Utensilien auf all ihren Reisen: eine Stirnlampe und ihr Handy – es dient etwa als Kompass, Landkarte, Kamera, warnt vor Unwettern und ist gut für Tagebuchnotizen. D