GESUNDHEIT
Alles Gute für Magen & Darm
Auf falsche Ernährung und Stress reagiert unsere sensible Mitte schnell mit Beschwerden. Akuthilfe und Vorbeugestrategien
Erst wenn es in unserem Bauch sticht, brennt und krampft, nehmen wir Magen, Darm und ihre Mitspieler wahr. Dabei ist das Verdauungssystem rund um die Uhr in komplexer Weise aktiv und liefert uns die Energie zum Leben. Schmerzen in unserer Mitte sind zum Glück meist harmlos. „Oder sie können dank innovativer Therapien gut behandelt und größtenteils geheilt werden“, sagt Dr. Christian Pox, Chefarzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen. Länger anhaltende Beschwerden sollten Betroffene immer ärztlich abklären lassen. Das Gute: „Vielen Erkrankungen lässt sich vorbeugen, denn sie sind hausgemacht“, so der Gastroenterologe. Hier die häufigsten Leiden in der Magen-Darm-Region und was dann hilft.
Verstopfung
Diese Diagnose stellen Experten, wenn die Zahl der Stuhlgänge unter drei pro Woche liegt und der Betroffene dabei Beschwerden hat. Dazu gehören Schmerzen bei der Darmentleerung, harter Stuhl, ständiges Völlegefühl und Bauchweh. Ursache ist möglicherweise eine einseitige Ernährung. Auch Stress oder eine Klimaveränderung, etwa auf Reisen, bringt die Verdauung durcheinander. Was hilft: Bewegung, Entspannungsübungen und ein ballaststoffreicher Speiseplan. Abführmittel können unterstützen.
Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut – Auslöser kann unter anderem eine übermäßige Produktion von Magensäure sein. Typische Symptome des Leidens: Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und häufiges Aufstoßen. Als Ursache kommen fette und scharf gewürzte Speisen in Frage oder auch Kaffee, Alkohol und Zigaretten. Ebenso acetylsalicylsäurehaltige Medikamente (bestimmte Schmerzmittel) und nichtsteroidale Antirheumatika wie Ibuprofen und Diclofenac reizen die Schutzschicht des Magens. Eine Gastritis kann aber auch durch eine bakterielle Infektion entstehen. Für die chronische Form ist meist das Bakterium Helicobacter pylori verantwortlich, das sich bei etwa einem Drittel der Bevölkerung eingenistet hat. Zehn Prozent der Betroffenen macht es krank. Der Keim gilt zudem als Wegbereiter weiterer