ScIch bin vieles – nur KEIN hätzchen

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INTERVIEW

Zum großen Geburtstag macht Uschi Glas sich selbst das schönste Geschenk: eine neue Autobiografie. Der Star exklusiv im HÖRZU-Gespräch

USCHI GLAS wird 80

FAMILIE Glas wuchs als jüngstes von vier Geschwistern in Landau auf und zog 1964 nach München
KINDHEIT Nesthäkchen Uschi (2. v. l.) beim Familienausflug. Die Aufnahme machte ihr Bruder
Fast 60 ihrer 80 Lebensjahre stand sie vor der Kamera: TV-Star Uschi Glas

Sie kommt schnellen Schrittes in den Interviewraum. Sprüht vor Energie, strahlt, plaudert direkt los: „Grüß Gott, Uschi Glas!“ Am 2. März feiert eine unserer erfolgreichsten Schauspielerinnen 80. Geburtstag. Vor wenigen Tagen ist ihre Biografie „Ein Schätzchen war ich nie“ (s. Bucht ipp Seite 11) erschienen. HÖRZU traf die Schauspielerin in München zum Interview. Über 100 Filme hat sie gedreht, drei Kinder bekommen, zweimal geheiratet. Mit ihrem Mann Dieter Hermann hat sie den Verein „brot Zeit“ ins Leben gerufen, der bundesweit Kindern aus bedürftigen Verhältnissen ein Frühstück beschert. Uschi Glas packt’s an, wenn etwas nicht läuft, und macht den Mund auf, wenn’s ihr nicht passt. Im Inter view verrät sie, wofür sie dankbar ist, was ihr Sorgen bereitet und welche Vorteile ihr A lter hat.

HÖRZU: Frau Glas, Sie feiern Ihren 80. Geburtstag. Verraten Sie uns bitte, was das Leben Ihnen beigebracht hat!

USCHI GLAS: Dankbar zu sein. Dass ich gesund bin. Dass es uns gut geht, mit allen Sorgen, die wir haben, wenn wir uns anschauen, was gerade in der Welt passiert. Das lässt mich nicht los. Aber unterm Strich bin ich froh, ausgeglichen und freue mich auf jeden Tag.

STARS UNTER SICH 1969 bei einer Gala: Heinz Rühmann, Glas, Omar Sharif, Lorne Greene (v. l.)

Was haben Sie heute Morgen gedacht, als Sie sich im Spiegel angeschaut haben? Waren Sie zufrieden?

Man ist nie ganz zufrieden. Dass man hier und dort ein Fältchen kriegt, ist normal. Das gehört dazu, und daran gewöhnt man sich. Aber ich fühle mich wohl in meinem Körper, ernähre mich gesund, koche immer frisch mit meinem Mann und achte drauf, dass ich jeden Tag 10.000 Schritte gehe. Ich mache alles zu Fuß, was ich kann. Vorhin habe ich nicht den Fahrstuhl genommen, sondern bin sieben Stock werke selbst gegangen. Wenn ich mich bewege, fühle ich mich wohl. Den ganzen Tag sitzen ist nichts für mich. Auch wenn ich Text lernen muss, gehe ich dabei herum.

Der Blick in den Spiegel hat Sie immer begleitet: „Zwergel, abends musst du in den Spiegel schauen können“, hat Ihr Vater immer zu Ihnen gesagt. Wie sehr hat Sie das geprägt?

Das habe ich versucht zu beherzigen. Dadurch bin ich fast immer bei mir geblieben.

In unserem Beruf können wir uns schnell für etwas Besonderes halten. Du wirst verehrt und wahnsinnig oft gelobt, da kann man schon anfangen zu spinnen. Ich habe von Anfan

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