Frühling an der Côted’Azur

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REISE

Es blüht, es duftet und es leuchtet – Frankreichs schönste Küste verzaubert schon früh im Jahr. Uferpromenaden laden zum Flanieren ein, Berge zum Wandern und das Meer zum Träumen

ELEGANT Seit Eröffnung 1912 ist das Hotel „Le Negresco“ an der Promenade des Anglais ein Wahrzeichen von Nizza
TRAUMHAFT Im Frühjahr zieren gelbe Mimosen den kleinen Ort Bormes-les-Mimosas

Die prächtige palmengesäumte Ufermeile in Nizza hat noch den gleichen Glanz wie vor über 150 Jahren. Ihr Name Promenade des Anglais kommt nicht von ungefähr: Sie entstand dank der finanziellen Unterstützung englischer Aristokraten, die damals in dem mediterranen Ort überwinterten, fern des nasskalten Wetters auf ihrer Insel. Heute ist der schöne Spazierweg an der Engelsbucht mit seinen Hotelpalästen das Aushängeschild der Stadt. Zu jeder Tageszeit tummeln sich hier Spaziergänger, Jogger, Schaulustige.

Traumorte mit klingenden Namen

Längst locken die milden Temperaturen nicht mehr nur reiche Briten an die Küste Südfrankreichs. Die Sonne lässt das Thermometer oft schon Anfang März über 20 Grad anzeigen. Magisch blau leuchtet dann das Meer entlang der Côte d’Azur: Sie erstreckt sich vom Ort Cassis im Westen nach Osten über den Zwergstaat Monaco bis zum Städtchen Menton nahe der Grenze zu Italien. Dazwischen finden sich Urlaubsorte mit klangvollen Namen wie Antibes, Hyères, Cannes, Port Grimaud oder Villefranche-sur-Mer. Und natürlich Saint-Tropez.

HISTORISCH Malerische Gassen prägen das Zentrum von Menton, der östlichsten Stadt an der Côte d’Azur

Das einstige Fischerdorf wurde 1956 durch den Film „Und ewig lockt das Weib“ mit Brigitte Bardot weltberühmt. Im stimmungsvollen Hafen dümpeln fast das ganze Jahr große Luxusjachten an der Mole. Das Treiben am Kai lässt sich bequem vom beliebten „Café Sénéquier“ aus beobachten.

Nur etwa fünf Kilometer westlich von Saint-Tropez trifft man auf Port Grimaud. Malerische Kanäle anstelle von Straßen durchziehen die Lagunenstadt. Anders als Venedig besteht sie aber erst seit den 1960er-Jahren und ist ein planerisches Meisterwerk des Architekten François Spoerry (1912– 1999).

Im Mai, während der Filmfestspiele, herrscht in Cannes auf dem Boulevard de la Croisette aufgeregter Promialarm. Doch davor geht es hier vergleichsweise ruhig zu. Noch mehr Idylle versprechen aber zwei Inseln vor der Bucht von Cannes. 15 Minuten dauert die Überfahrt zur Île Sainte-Marguerite. Das dicht bewaldete Eiland ist kaum bewohnt. Es gibt jedoch ein Fort, das ab 1685 einige Zeit als Staatsgefängnis diente. Der bekannteste Gefangene: Ein mysteriöser Mann mit eiserner Maske. Laut Schriftsteller Alexandre Dumas (1802–1870) möglicherweise der Zwillingsbruder von Ludwig XIV. (1638 – 1715). Heute beherbergt die Festung ein Museum. Wenige Hundert Meter südlich der Insel liegt die deutli

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