Das Netz macht die Musik

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Man könnte auch sagen, der Strom macht die Musik. Diese Überzeugung ist inzwischen Mainstream und der taiwanesische Hersteller Keces Audio hat dazu sehr eigene Vorstellungen.

Christian Bayer

Die Firma Interessierten Musikhörern dürfte der Name Keces schon begegnet sein. Die taiwanesische Firma hat sich vor allem durch Linearnetzteile für unterschiedliche Anwendungen einen Namen gemacht. Ihr Programm umfasst inzwischen Phono-, Vor- oder Endstufen und edle Trenntrafos. Wenn ich Ihnen jetzt ausbuchstabiere, was sich hinter dem Akronym Keces verbirgt, laufe ich Gefahr, Sie zu langweilen und das möchte ich nicht. Deshalb: Keces hat viel Erfahrung und Expertise, ist ursprünglich Trafohersteller und als solcher auch als OEM-Lieferant für viele andere Firmen tätig. Doch wozu braucht man eigentlich Netzfilter, Stromreiniger oder wie auch immer man die nennen möchte?

Demografie und Strom Man kann durchaus den Standpunkt einnehmen, dass der Strom die Musik macht, zumindest ist er einer der Hauptverantwortlichen für gute Musikwiedergabe. Und der Strom kommt erst einmal aus dem Netz an unseren Steckdosen an. Alles, was also hinter unsere Dosen geschieht, nimmt Einfluss auf die Wiedergabe und sollte in erster Linie stabil sein. Was das genau bedeutet, will ich kurz beleuchten. Die Menschheit wächst und gerade in den Städten wird die Besiedlung immer dichter. Also steigt der Konsum massiv an, die Technologien für die Bedürfnisse der Menschen werden immer komplexer und der Energiebedarf wächst ins Unermessliche. Nur sind unsere Stromleitungen für diesen Bedarf nicht ausgelegt. Die Qualität des Stroms, den wir gerne als reinen Sinus für unsere audiophilen Zwecke abzapfen möchten, spielt dabei überhaupt keine Rolle. Damit wird deutlich, dass die mehr oder weniger hohen Investitionen in High-End-Komponenten eine weitere, grundlegende Ausgabe unverzichtbar machen. Oder fahren Sie Ihr Oberklasse-Auto mit Schnäppchenreifen und verwenden zum Essen gepanschtes Olivenöl aus einer unsicheren Quelle? Wohl kaum. Echtem Musikgenuss steht also der Hindernislauf des Stroms über lange Strecken sowie der Umstand im Weg, dass sich alle Verbraucher aus demselben Stromnetz speisen.

Pragmatisch Kürzlich habe ich mich darüber gewundert, dass mein Lieblingstee im Büro einfach nicht so schmeckte. Und das, obwohl ich „gutes“ Wasser gekauft und nicht das kalkhaltige aus dem Hahn gezapft habe. Aber der Tee konnte sein Aroma einfach nicht entfalten. Später am selben Tag las ich dann einen Artikel über Wasserfilter, der mit dem Statement bega