SPRUDELWOHL

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Wasser ist lebensnotwendig – ohne ausreichend Flüssigkeit würden wir nur kurz überleben. Greifen Sie zur Flasche: 1,5 Liter sollten Sie pro Tag trinken

TEXT: BRUNTJE THIELKE

TRINKEN SIE SICH

FOTO: GETTY IMAGES / E+ / MIKKELWILLIAM (1)

Die Deutschen sind Weltmeister im Wassertrinken. Zwei Drittel der Bundesbürger greifen jeden Tag zur Flasche mit abgefülltem Wasser – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Knapp 144 Liter Mineralwasser trinkt jeder von uns mittlerweile statistisch im Jahr, Tendenz weiter steigend. 1970 waren es gerade einmal 12,5 Liter. Einst bei Kuren oder gegen den Durst getrunken, ist Mineralwasser aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir trinken es bei der Arbeit, auf dem Weg dorthin in der U-Bahn, auf dem Sofa, beim Sport sowieso und zum Essen natürlich auch.

Glasflaschen sind besser

Zur Auswahl steht Wasser in Glasflaschen, in Plastikflaschen, mit Kohlensäure, mit wenig Kohlensäure, ohne Kohlensäure, Wasser mit Aroma oder Heilwasser. Inzwischen gibt es hierzulande etwa 200 verschiedene Mineralwasser-Betriebe, dazu kommen ausländische Anbieter, etwa aus Frankreich oder Italien. Das führt zu einem Angebot von über 500 Mineralwasser-Marken – und der Frage: Was trinke ich denn nun? Die Antwort ist nicht allein eine Frage des Geschmacks. Denn fast die Hälfte des Mineralwassers bei uns wird in PET-Einwegflaschen verkauft. Die Vorliebe für diese Art von Verpackung ist wenig umweltfreundlich. Schließlich verbraucht die Industrie für die Herstellung von Plastikflaschen besonders viele fossile Rohstoffe. Und wenn die Plastikflaschen beseitigt werden, entsteht bei der Verbrennung klimaschädliches CO2. Landen die Plastikflaschen in der Natur oder im Meer, richten sie lange Zeit Schaden an. Flaschen aus Glas sind da wesentlich ökologischer – und sollen auch die Wasserqualität besser schützen.

Im Test: Leitungswasser

Ob Wasser aus Glasflaschen auch gesünder ist, lässt sich nicht eindeutig klären. Fakt ist aber: Plastikflaschen geben chemische Stoffe an das in ihnen enthaltene Wasser weiter. Studien belegen, dass in Mineralwasser aus Plastikflaschen teilweise hormonähnliche Substanzen enthalten sind, allerdings nur in geringer und damit die Gesundheit nicht gefährdender Konzentration. Mehrweg-Plastikflaschen bestehen aus härterem Kunststoff und enthalten weniger chemische Weichmacher als Einwegflaschen. Hinweise darauf, ob und welche Chemikalien bei der Herstellung verwendet werden, gibt ein Dreieck am Flaschenboden. Deutlich nachhaltiger ist es, Leitungswasser zu trinken, zumal dessen Qualität in Deutschland besonders hoch ist und ständig streng kontrolliert wird.