GEFÄHRLICHES BAUCHFETT

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Viszeralfett am Bauch ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten. Deshalb sollten Sie dem Bauchfett jetzt den Kampf ansagen

TEXT: NICOLE BENKE

FOTO: ADOBE STOCK / DMYTRO FLISAK (1) | ILLUSTRATION: GETTY IMAGES/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS/KUDRYAVTSEV PAVEL (1)

Bauchfett wird oft verharmlost, im Scherz sogar „Bier-Muskel“ genannt. Dabei ist Übergewicht Auslöser für viele Krankheiten – und Bauchfett gilt in diesem Zusammenhang als besonders gefährlich. Aus medizinischer Sicht erhöht sich ab einem bestimmten Bauchumfang das Risiko für verschiedene Krankheiten. Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko haben Frauen mit einem Bauchumfang von über 80 cm und Männer mit einem Bauchumfang von mehr als 94 cm. So wird gemessen: Legen Sie ein Maßband auf Höhe des Bauchnabels an, atmen sie entspannt aus und messen dann den Umfang.

Fett ist nicht gleich Fett

Warum ist nun gerade Bauchfett so gefährlich? Weil Körperfett nicht gleich Körperfett ist. Man unterscheidet subkutanes und viszerales Fett. Subkutanes Fettgewebe (auch Unterhautfettgewebe) ist von außen sichtbar und fühlbar, zum Beispiel an den Oberschenkeln oder am Po. Es ist ein passives Gewebe und dient dem Körper als Energiespeicher für schlechte Zeiten.

Viszeralfett hingegen sitzt tief in der Bauchhöhle und umschließt die Organe im Bauchraum. Es ist von außen nicht spürbar, mitunter ist es noch von Unterhautfettgewebe bedeckt. Der Bauch ist fest und nach vorne gewölbt. Inneres Bauchfett ist ein stoffwechselaktives Gewebe und setzt zahlreiche Stoffe frei. Etwa Botenstoffe, die Entzündungen fördern, und Fettsäuren und Hormone, die den Insulinspiegel beeinflussen. Die Formel ist simpel: Je mehr Bauchfett, desto mehr Botenstoffe, desto höher das Risiko für verschiedene Krankheiten.

Männer sind häufiger betroffen

Bauchfett kann chronische Entzündungen fördern und gilt deshalb als gefährlicher als etwa Fettpolster an Po oder Hüfte. Das viszerale Fett rund um die Bauchorgane erhöht nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle, Herzinfarkte und Bluthochdruck, aber auch für Diabetes Typ 2 und wohl sogar für bestimmte Krebsarten. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Das liegt am Körperbau: Das männliche Hormon Testosteron fördert

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