HEUTE MAL OHNE MICH!

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Ein Glas Wein zum Essen, ein spritziger Aperitif auf dem Sommerfest: Alkohol kann genussvoll und gesellig sein. Doch er ist auch ungesund. Wer ab und zu bewusst verzichtet, profitiert gleich mehrfach

TEXT: NICOLE BENKE

ALKOHOL?

FOTO: ADOBE STOCK / 5PH (1)

Keine Frage: Alkohol kann – wohl dosiert – genussvoll, gesellig und verbindend sein und die Stimmung lockern. Doch Alkoholgenuss wird oft auch verharmlost. Das Glas Wein am Abend oder auch das Feierabendbier sind gesellschaftsfähig – schief angeschaut wird da mitunter eher derjenige, der auf einer Feier keinen Alkohol trinkt. Dabei ist Alkohol nicht ungefährlich.

Das Problem ist wie so oft die Menge: Die meisten trinken zu viel. Es bleibt eben nicht bei einem Bier zum Feierabend oder bei einem Glas Wein zum Essen. Und wenn aus Genuss Gewohnheit wird und Alkohol zur Regel (statt zur Ausnahme), dann kann das ernste gesundheitliche Folgen haben.

Alkohol macht krank

Auch wenn etwa Rotwein, in geringen Mengen konsumiert, das Herz schützen soll: Die negativen Folgen von Alkohol auf unsere Gesundheit überwiegen. Wer viel und regelmäßig trinkt, belastet nachweislich Organe und Psyche. Alkohol macht unkonzentriert, antriebslos und abhängig, und erhöht das Risiko für verschiedene Krankheiten, wie etwa Magengeschwüre und Bluthochdruck, Leberzirrhosen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Gerade die Leber leidet: Muss sie ständig Alkohol abbauen, lagert sie ihn irgendwann als Fett ein. Es entsteht die gefährliche Fettleber. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Erwachsenen daher maximal zehn Gramm (Frauen) bzw. 20 Gramm (Männer) Alkohol pro Tag. Frauen erreichen diese Menge bereits mit einem kleinen Glas Wein (0,15 l), Männer mit zwei Bieren ( je 0,3 l)...

Schlecht für den Schlaf und die Figur

Auch für den Schlaf ist Alkohol Gift: Er reduziert die sogenannten REM-Phasen, in denen wir träumen. Und die sind extrem wichtig für die Regeneration. Ein Mangel an REM-Schlaf verschlechtert langfristig die Konzentration, die Gedächtnisleistung und die motorischen Fähigkeiten.

Auch der Figur schadet Alkohol. Er liefert sieben Kilokalorien pro Gramm – Softdrinks zum Mischen von Drinks noch nicht mitgerechnet. Da kommt schnell einiges zusammen. Zudem fördert Alkohol Heißhungerattacken und die Lust auf fettiges, salziges Essen. Und schlimmer noch: Was gegessen wird, landet auch noch leichter auf den Hüften. Denn Alkohol blockiert die nächtliche Fettverbrennung. Unser Körper baut immer zuerst den Alkohol ab. Die Fettverbrennung ist währenddessen weitestgehend lahmgelegt Wer nicht ohnehin ganz