BITTERSTOFFE DIE HEIMLICHEN HELDEN

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Bitter macht vielleicht nicht lustig, aber im Idealfall ein kleines bisschen gesünder … Warum wir uns wieder antrainieren sollten, Lebensmittel mit bitteren Noten zu mögen, erklärt Expertin Nina Heine

TEXT: BRUNTJE THIELKE

GRÜN UND GESUND: Artischocken enthalten reichlich Bitterstoffe, die für uns viele gesundheitliche Nutzen haben können
FOTOS: ADOBE STOCK.COM/ FORTYFORKS(1); MELANIE DREYSSE (1)

Hört man „bitter“, ruft das nicht unbedingt positive Assoziationen hervor. Zu Unrecht, denn bezogen auf die wertvollen Bitterstoffe, die in Heilpflanzen stecken, sollten wir eigentlich vor Freude strahlen, dass uns diese heldenhafte Wirkstoffgruppe für unsere Gesundheit zur Verfügung steht.

HEILENDE AMARA

Pharmazeutisch werden Pflanzen mit Bitterstoffen in die sogenannte Gruppe der „Amara“ eingeteilt. Das klingt doch viel schöner: Amara ist zwar nur die simple lateinische Übersetzung für bitter, aber egal: Mit Amara assoziiert man doch sofort schöne Dinge, wie Amore zum Beispiel. Im Arabischen bedeutet Amara „ewige Schönheit“ und in Nigeria ist es ein Vorname, der nicht weniger als „Wunder Gottes“ bedeutet.

Also von wegen bitter. Das ist wirklich nur der Geschmack, den wir leider verlernt haben, zu akzeptieren. Aus angebauten Gemüsesorten sind die für unser Wohlbefinden wertvollen bitteren Geschmacksstoffe weitestgehend weggezüchtet worden. Umso schwerer, sich dann mit den heilenden Amara anzufreunden. Wer durchhält, wird den Geschmack irgendwann zu schätzen wissen und kann – je nach Beschwerden – schon kurzfristig von den Vorzügen profitieren.

GUT FÜR DEN MAGEN

Warum? Amara können was. Sie regen die Motilität der Verdauungsorgane an. Einige Bitterdrogen fördern die Gallen- und Magensaftsekretion und können so Verdauungsbeschwerden deutlich lindern und dafür sorgen, dass sich Blähungen verbessern. Neuere Erkenntnisse belegen, dass auch die Cholesterinwerte ins Gleichgewicht kommen können und die Leber in ihrer Arbeit unterstützt wird, sodass gewissermaßen eine Art Leberschutz entsteht.

Bitterstoffe wirken insgesamt tonisierend auf den Organismus. Häufig fühlen sich Menschen nach einer Kur mit diesen deutlich gestärkt.

Es gibt zudem Hinweise darauf, dass Bitterstoffe einen positiven Einfluss auf die Verringerung beziehungsweise Vorbeugung von zu viel Viszeralfettgewebe haben. Viszeralfett ist das innere Bauchfett, welches gefährlich werden und das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen erhöhen kann.

Ein weiteres Plus von Bitterstoffen ist, d

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