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Muster durchschauen und ändern | Wie durch Yoga aus Liebeskummer Selbstliebe wird

Mona Schnell

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Allerdings haben die wenigsten Lust, über einen längeren Zeitraum nicht zu „funktionieren“ – das setzen wir in westlichen Gefilden nämlich mit Gefühlsausbrüchen gleich. Davon einmal abgesehen: Wer möchte schon morgens verheult ins Büro gehen oder sich trauernd zu Hause vergraben. Das mag eine Weile lang gut gehen – wenn wir aber nicht Gefahr laufen wollen, ernsthaft depressiv zu werden, müssen wir raus, unter Leute, Gemeinschaft spüren.

Liebeskummer zählt sicherlich mit zu den schwierigsten Herausforderungen, denen wir uns im Leben stellen müssen. Oft unterschätzt, löst er nicht nur emotionale Krisen aus, sondern bei vielen auch körperliche Beschwerden. Egal wie stark wir persönlich darauf reagieren: wer unter Liebeskummer leidet, steht unter schwerem Stress. Deshalb weinen wir, wüten und schreien. Und das ist gut und wichtig. Unser Körper baut dadurch Stress ab und lässt uns Tag für Tag ein bisschen gesünder werden.

Wer sich noch nicht wieder salonfähig fühlt, kann es mit Yoga probieren – entweder allein zu Hause, was ich Anfängern auf keinen Fall raten würde, oder im Yogastudio. Der Yogaraum ist dabei ein geschützter Ort, an dem alles möglich ist und wo Sie niemand verurteilt. Es geht nicht um Wettbewerb, nicht um gut oder schlecht, sondern um Sie selbst. Denn Yoga bedeutet, dass wir mit uns selbst ins Reine kommen, unabhängig von anderen.

Yoga ist ein Weg und kein Ziel.

Beim Yoga können Sie derjenige oder diejenige sein, der oder die Sie wirklich sind, ohne dabei bewertet zu werden, aber auch ohne zu werten. Ein Zustand, der für Menschen, die unter Liebeskummer leiden, wichtig ist.

Jeden erwischt es irgendwann

Hand aufs Herz: Es hat doch jeden von uns schon einmal erwischt. Oder kennen Sie jemanden, der noch nie liebeskrank war? Dass wir einigen ihre Trauer nicht anmerken, heißt nicht, dass sie nicht traurig sind. Dass wir sie nicht weinen sehen, bedeutet keinesfalls, dass sie es nicht tun.

Wir haben alle unterschiedliche Coping-Strategien – also Wege entwickelt, wie wir mit unseren Schmerzen umgehen. Die einen tragen ihr Leid stark nach außen, die anderen ziehen sich in sich zurück. Hinzu kommt, dass Trauer gesellschaftlich nicht gerade angesagt ist. Sprüche wie „reiß dich mal zusammen“ oder „jetzt reicht’s aber auch allmählich mal mit deiner Trauer“ fallen viel zu häufig.

Gerade von Männern verlangen wir immer noch häufig, nicht zu weinen. Dabei zeigt eine Studie der Leicester Univer

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