Magnet SEOUL

6 min lesen

auf & davon

Die Stadt zieht an – mit g roßer G eschichte, einer einzigartigen Food−Szene und k reativer Energie. Zu Besuch in der Metropole, die niemals ruht

AUF & DAVON – Seoul schillert von den Gangnam−Bars bis zum Gyeongbokgung Palace, dem hier gezeigten Palast der strahlenden Glückseligkeit
FOTO Ben Weller
Neon-Schilder leuchten den Weg zur Anju-Bar und Brauerei Art Monster in Gangnam, wo zum Bier Herzhaftes wie Korean Fried Chicken gereicht wird, artmonster.co.kr
FOTOS Name Nachname/Agenturname Ort PRODUKTION Name Nachname/Agenturname Ort HAARE Name Nachname/Agenturname Ort MAKE-UP Name Nachname/Agenturname Ort

ein Leuchten liegt über der Stadt, deren Name wie Soul ausgesprochen wird, Tag und Nacht. Jedes Anju-Lokal, wo Bier mit herzhaften Bar-Snacks wie Korean Fried Chicken oder getrocknetem Oktopus gepaart wird, jedes Café, jede Karaoke-Bar, jeder Beaut y-Salon trägt ein eigenes Neonschild. Auch wenn man als Besucher*in diese Schilder nicht entziffern kann, ist ihre Botschaft deutlich: Die Seele von Seoul f ließt durch die Gassen und Hinterhöfe der Viertel und ihre Energie ist universell mitreißend.

Städteplanerisch oder architektonisch ist Seoul mit London, New York, Berlin oder Paris nicht vergleichbar, ein Zentrum oder gar einen Kirchplatz sucht man vergeblich. Die Metropole ist in ihrer zeitgenössischen Inkarnation eine junge Stadt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand Korea dreißig Jahre lang unter der Kolonialherrschaft des Japanischen Kaiserreichs und wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zum geopolitischen Zankapfel. Im daraus folgenden Koreakrieg wurde die Hauptstadt fast vollständig zerstört. Trotzdem suchten Menschen von der ganzen koreanischen Halbinsel dort Unterschlupf, die Einwohnerzahl explodierte, Slums bildeten sich. An diese leidvol le Historie erinnern heute nur noch Gedenktafeln. Ein einzigartiges Industrialisierungspaket sorgte in den 60er-Jahren für einen Konjunkturaufschwung, zahllose Plattenbauten und Hochhäuser, die zunächst eher praktisch als prächtig gedacht waren, schossen aus dem Boden und verdrängten Armenviertel, aber auch die meisten traditionellen Bezirke. Zerstörte Gebäude aus dem Joseon, dem koreanischen Kaiserreich, wurden erst zum Ende des 20. Jahrhunderts rekonstruiert, darunter das „nördliche Dorf “, der Stadtteil Bukchon. Auch der Kaiser-Palast Gyeongbokgung, ursprünglich im 14. Jahrhundert fertiggestellt, wurde originalgetreu wiederaufgebaut. Heute ist die knapp 400 000 Quadratmeter große Anlage eine der Hauptattraktionen der Stadt.

RECHTE SEITE Während diese Vertreterin der K-Beauty eher einen Vintage-Ansatz demonstriert, empfehlen sich für koreanische Cutting Edge-Treatments die Sulwhasoo Spas in Gangnam, sulwhasoo.com
FOTOS Courtesy of Artmonster, Jodi Cobb Photography

Dieser Artikel ist erschienen in...