64 Fragen an mein Ich DOSSIER

10 min lesen

Die folgenden Fragen dienen einem einzigen Ziel: Dass du dich selbst und deine innere und äußere Welt besser kennenlernst und verstehst. Herausfindest, was du wirklich willst und was dich glücklich macht. Nimm dir ein schönes Notizbuch, um deine Antworten niederzuschreiben. Und nimm dir Zeit! Es handelt sich schließlich um eines der wichtigsten Projekte deines Lebens

TEXT CHRISTIANE SCHÖNEMANN BASIEREND AUF WERKEN VON MICHAEL CURSE KURTH FOTO STUDIO PING SHUTTERSTOCK

Die drei Ebenen von Fragen Fragen besitzen magische Kräfte. Sie können uns die Augen öffnen, bisher unerkannte Wege zeigen, uns berühren, wenn sie einen Gedankengang anstoßen, der in die Tiefen unseres Seins führen. Der Coach, Musiker und Autor Michael Curse Kurth ist davon überzeugt, dass wir mit den richtigen Fragen unserem Leben eine neue Richtung geben können. Dabei spielen immer zwei Dinge eine Rolle: Wie ist die Frage formuliert – und auf welcher Ebene beantwortest du sie?

Beginnen wir mit der scheinbar harmlosen Frage: Wie geht es dir? Meist antworten wir auf der oberflächlichen Ebene mit „Muss ja“ oder mit „Und selbst?“ Diese Ebene dient dazu, die Konversation an der Oberfläche in Gang zu halten.

Auf der zweiten, der Planungsebene, ist etwas mehr Tiefgang gefordert. Hier geht es um Meinungen, innere Muster, Ideen und Pläne. Auf die Frage, wie es dir geht, könntest du antworten: „Ich hab ein paar gesundheitliche Probleme, die ich in den Griff bekommen muss. Ich sollte etwas an meiner Work-Life-Balance ändern.“ Die Antwort zeigt, dass du eine bestimmte Vorstellung davon hast, wie die Dinge sein sollten. Die Hintergründe dessen, was du erwartest oder für positiv und negativ befindest, sind auf dieser Ebene komplex und intensiv. Und doch berühren deine Antworten nicht den eigentlichen Kern der Sache, sondern sind laut Michael ein Mix aus inneren Vorgängen, die sich zu deinen Meinungen, Vorlieben und Abneigungen zusammenfügen. Auf dieser Ebene findet eine Austausch mit jemandem statt, der dir vertrauter ist.

„Die dritte Ebene ist der direkte Abgleich mit deinen Wahrnehmungen und Gefühlen in diesem spezifischen Moment“, erklärt Michael. Auf der Wahrnehmungsebene geht es um Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit. Fühle in dich hinein und schau, wie es dir wirklich geht. Geh davon aus, dass dein Gegenüber mit deiner Antwort umgehen kann, egal, wie komplex sie ausfallen mag. Wahrscheinlich gibt es nicht viele Menschen, mit denen du eine solche Verbindung hast – und daher tauschst du dich selten auf dieser Ebene aus. Aber wenn du dir selbst Fragen stellst, kannst du dir den Raum