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Bundesliga: Hintergründe – Interviews – Stories

SC DHfK Leipzig: Torhüter Domenico Ebner über den italienischen Handball, die vergangenen Saison seines Clubs und die Olympischen Spiele – auch die in vier Jahren

LEIPZIG Domenico Ebner ist gebürtiger Freiburger, seit dem Vorjahr Torhüter des SC DHfK Leipzig und seit 2017 Schlussmann der italienischen Nationalmannschaft. Er besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft, seine Mutter ist Italienerin. Mit den Sachsen belegte der 30-Jährige Platz acht in den Bundesliga, mit den Azzurri erreichte er nach Siegen gegen die Türkei, Belgien und Montenegro die Qualifikation zur Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. In seinem Urlaub war der 55-malige Nationalspieler gerade in Italien.

Wurden Sie während Ihres Urlaubs als der Torhüter erkannt, der Italien zur WM im nächsten Jahr führte?

Domenico Ebner: Nein, nein. So bekannt ist Handball in Italien dann doch nicht, vielleicht noch nicht. Zumal ich meinen Urlaub auch im östlichen Teil von Sardinien verbracht habe, im Nord-Westen ist dagegen eher die Handball-Hochburg mit Raimond Ego Sassari, die letzte Saison Meister in der italienischen Liga geworden sind.

Wo steht Handball in der Gunst der italienischen Fans?

Nicht in der Spitzengruppe, die natürlich vom Fußball angeführt wird. Danach kommen vielleicht Volleyball und Basketball, was den Mannschaftssport angeht. Generell ist der Sport in Italien sehr breit aufgestellt, wie auch an den Erfolgen der Leichtathleten zu sehen ist. Handball findet in kleinen Hallen statt, da ist von vornherein die Aufmerksamkeit begrenzt. Aber vielleicht ändert sich das jetzt, wenn wir mit der Nationalmannschaft gute Ergebnisse erzielen. Wir sind auf einem guten Weg, viele spielen im Ausland. So auch Simone Mengon in Eisenach, Leo Prantner in Balingen oder Mikael Helmersson in Coburg. Der Verband ist sehr ambitioniert und schafft mehr und mehr professionelle Strukturen.

Stand der HANDBALLWOCHE zu einem ausführlichen Interview zur Verfügung: Italiens Torhüter Domenico Ebner (SC DHfK Leipzig)
imago/Wolf

Italien war bereits 1997 bei der WM in Japan dabei… 

...als es vom Kroaten Lino Cervar trainiert wurde. In dieser Zeit gab es eine positive Entwicklung, an die nach der Jahrtausendwende aber nicht angeknüpft wurde und eher ein Rückschritt einsetzte. Jetzt aber besteht große Hoffnung, mit unserem Trainer Ricardo Trillini wieder den Anschluss zu schaffen.

Mit möglichst guten Ergebnissen bei der WM, in der in der Vorrunde Dänemark, Tunesien und Algerien die Gegner sind. Welche Rolle spielen diese Teams derzeit in Ihren Gedanken?

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