Standort schlägt Geld-Argumente

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2. Liga: Hintergründe – Interviews – Stories

TV Hüttenberg: Die Mittelhessen setzten weiter auf junge und hungrige Akteure – In der kommenden Saison soll unter anderem Eigengewächs Phil Spandau für Furore sorgen

HÜTTENBERG Nach einem unter dem Strich bemerkenswerten Schlussspurt mit drei Siegen aus den letzten fünf Begegnungen hatte der TV Hüttenberg die Saison 2023/24 mit einem zufriedenstellenden zwölften Tabellenrang abgeschlossen. „Wir sind mit dem Ziel gestartet, frühestmöglich den Klassenerhalt zu schaffen und unsere jungen Spieler weiterzuentwickeln. Das haben wir beides geschafft, so richtig waren wir nie im Abstiegskampf drin“, resümierte Stefan Kneer, der Trainer der Mittelhessen.

Wie schon so viele seiner Vorgänger musste der ehemalige linke Rückraumakteur kürzlich die Besonderheit des Vereins hervorheben und wies darauf hin, eine derartige Kameradschaft im Umfeld in den vergangenen 20 Jahren nirgendwo so erlebt zu haben. Das äußerte sich etwa im Herbst 2023, als die gesamte Profi-Abteilung vor dem substanziellen Problem stand, dringend Geld zur Abwendung einer drohenden Insolvenz auftreiben zu müssen. Oder in kleinen, sicherlich nicht selbstverständlichen Gesten wie einer zuletzt ausgerichteten Grillfeier für die vielen ehrenamtlichen Helfer rund um den Vereins- und Spielbetrieb, bei der Mannschaft und Vereinsführung am Grill stehen. Dies sorgt unter anderem dafür, dass der Traditionsverein aus den beiden Ortsteilen Hochelheim und

Hörnsheim auch hinsichtlich dieser besonderen Atmosphäre weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist und man über diese Vorzüge weiterhin attraktiver Spielort für junge Akteure sein kann, während die monetäre Konkurrenzfähigkeit zweifelsfrei überschaubar ist.

Das ist für die Blau-Roten stets ein ebenso wichtiger Eckpfeiler wie die Ausbildung eigener Jugendtalente, denn praktisch nach jeder Saison sind zumeist zugkräftige Spieler zu ersetzen, die anschließend bei größeren Vereinen den nächsten Karriereschritt gehen. Zum Beispiel Spielmacher, Kapitän sowie Identifikationsfigur Ian Weber, der zu GWD Minden wechseln wird. Der gebürtige Darmstädter ist mit 186 erzielten Toren, nach Fynn Hangstein vom TuS Nettelstedt-Lübbecke, der torgefährlichste Spielmacher der 2. Liga und war im Kollektiv auch immer dann ein verlässlicher Part, wenn die notwendige Stabilität gefehlt hatte. Neben dem Hüttenberger Spielführer werden auch Phillip O

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