Bewusst gewählter Umbruch

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Frauen-Handball: 1. Liga – Hintergründe – Interviews – Stories

Bayer Leverkusen: Eine Übergangssaison steht bevor – Trainer Michael Biegler übernimmt auch den Nachwuchs – Ein klares Profil wird als oberster Punkt auf die Agenda zurückgeholt

Künftig in einer Doppelrolle: Michael Biegler übernimmt in Leverkusen auch die Verantwortung für den Nachwuchs
imago/Eibner

LEVERKUSEN „Ein bewusst gewählter Umbruch steht an, der uns als Handball-Adresse wieder spürbar attraktiver machen soll.“ So heißt es beim TSV Bayer Leverkusen. Nach einer mehrmonatigen Analyse haben sich die Verantwortlichen des Bundesligisten bei den Planungen für die kommende Saison für eine veränderte Konzeption entschieden. Die zielt – kurz gesagt – auf ein verbessertes und durchlässigeres Zusammenspiel zwischen dem Bundesliga-Team sowie dem Nachwuchs der Juniorelfen ab.

Deshalb wird Chefcoach Michael Biegler ab Juli gleich beide Teams in Personalunion trainieren, damit sich die klassischen Synergieeffekte positiv auf die Weiterentwicklung sämtlicher Spielerinnen auswirken. Weil er von dieser ambitionierten Idee rundum überzeugt ist, hat der 63-Jährige seinen laufenden Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2026 verlängert. „So haben wir die Gewissheit, dass die Ausbildung unserer begehrten Talente hochprofessionell und kompetent weitergeführt wird“, äußert sich Handball-Abteilungsleiter Andreas Thiel erfreut. Gleichzeitig ist diese – vom Gesamtverein einhellig unterstützte – Neuausrichtung auch als Reaktion auf die zuletzt teilweise entstandene Unruhe im Nachwuchsbereich zu verstehen, die zu einigen unerwarteten Abgängen geführt hat.

„Jeder kennt unsere Philosophie als seit Jahrzehnten erfolgreicher und überzeugter Ausbildungsverein. Dieses klare Profil ist in der jüngeren Vergangenheit leider etwas verloren gegangen und muss als oberster Punkt auf die Agenda zurückgeholt werden“, betont Biegler, der gerade mit Blick auf die vielen Top-Talente wie Hannah Wirth, Mia Cruzado und Lena Lindemann hochmotiviert nach vorne schaut: „Schon in der abgelaufenen Bundesliga-Runde haben wir den manchmal sehr dünnen Kader regelmäßig mit einigen jungen Kräften aufgefüllt und ihnen konsequent auch wertvolle Einsatzzeiten gegeben. Da ist viel Potenzial und Entfaltungsspielraum vorhanden, dies gilt es möglichst aus einem Guss zu unserem Vorteil zu nutzen.“ Also kommt die so genannte „Education Season“ (etwa Lehr-Saison) als Strategieform zum richtigen Zeitpunkt. Mit den dabei vorgesehenen gemischten Trainingsformationen kennt sich Biegler bestens aus: „Es gibt hierzu kein

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