Erster Schritt gegen Bukarest

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SG Flensburg-Handewitt: Die Norddeutschen wollen ihr Trauma aus 2023 überwinden

FLENSBURG Der SG Flensburg-Handewitt ist in der vergangenen Woche die Generalprobe geglückt. Sie spielte sich im Hamburger Volkspark in einen Tempo-Rausch, überrannte den HSV Hamburg mit 41:30 und feierte danach mit dem eigenen Anhang. Am kommenden Wochenende darf es aus Sicht der Nordlichter gerne eine Zugabe geben. Es geht dann allerdings nicht gegen den Lokalmatador, sondern zunächst gegen den rumänischen Meister Dinamo Bukarest und in einem möglichen Endspiel gegen einen anderen Bundesliga-Gegner.

Die Flensburger manövrierten sich recht souverän durch die bisherige European League. In der Vorrunde starteten sie mit fünf Siegen, um dann am Ende bei den Kadetten Schaffhausen knapp zu verlieren. In der Hauptrunde hielt sich die Truppe von Nicolej Krickau schadlos, ergatterte den Staffelsieg und qualifizierte sich direkt für das Viertelfinale. Dort glückte beim schwedischen Vertreter IK Sävehof ein Kantersieg – ebenfalls ein 41:30. Die dann folgende knappe Heimniederlage war zu verschmerzen.

Die SG kennt ihren Halbfinal-Gegner aus der Champions League. Im November 2021 gewann sie zu Hause mit 37:30 und in Bukarest 28:20. Seitdem hat sich das Team aus Rumänien stark verändert. „Von der Tiefe und dem Top-Niveau hat Dinamo Bukarest einen wahnsinnigen Kader zusammen“, findet SG-Coach Nicolej Krickau. Allen voran der kroatische Spielmacher Luka Cindric, der serbische Positionskollege Lazar Kukic, der tschechische Linkshänder Stanislav Kasparek, der serbische Nationalkeeper Vladimir Cupara, der ägyptische Halblinke Ali Zein und der ungarische Kreisläufer Miklos Rosta flößen Respekt ein.

Seit Sommer 2021 gibt die spanische Trainer-Ikone Xavi Pascual beim Club aus der rumänischen Hauptstadt den Ton an. 2014 traf er in einem europäischen Halbfinale schon mal auf die Flensburger – als Coach des FC Barcelona. Damals rettete der Bundesligist in der Champions League ein schon verloren geglaubtes Spiel und setzte sich schließlich in einem epischen Siebenmeterwerfen durch.

Bei der SG laufen seit Ende April die Vorbereitungen für das Hamburg-Wochenende. Mit einer vierstelligen Zahl an Fans ist zu rechnen. So hat die SG-Geschäftsstelle ein Paket geschnürt – mit Übernachtung in einem Hotel am Tierpark Hagenbeck. Der Fan-Club „Hölle Nord“ verzichtet indes aufgrund des gleichzeitig stattfindenden Schlager-Moves auf eine Übernachtung in der Hansestadt. „Wir wollen ein tolles Wochenende mit unseren Fans erleben“, freut sich Rechtsaußen Johan Hansen. Für den dänischen Nationalspieler steht fest: „Hamburg wird blau-weiß-rot.“

Die schlechten Erinnerungen des vergangene

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