Das Ende der Durststrecke

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Dinamo Bukarest: Erstmals seit 20 Jahren steht der rumänische Meister wieder im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs – Auch dank vieler Neuzugänge aus Barcelona auf dem Feld und der Bank

BUKAREST (ROU) Er hatte die zweite goldene Ära des großen FC Barcelona geprägt, gewann sensationelle 38 nationale und internationale Titel von Februar 2009 bis Juni 2021. Nach zwölf megaerfolgreichen Jahren, gekrönt mit drei Champions-League-Siegen und zwölf spanischen Meister-und Pokaltiteln in Serie war Schluss für Xavi Pascual bei den Katalanen. Die spannende Frage war im Anschluss: Wo heuert der Erfolgstrainer künftig an?

Es zog ihn dorthin, wo er schon einmal tätig war: nach Rumänien. Von 2016 bis 2018 hatte er die Nationalmannschaft parallel zu seinem Job in Barcelona betreut, 2021 heuerte der heute 56-Jährige bei Dinamo Bukarest (und einige Woche später auch wieder beim Nationalteam) an, als entscheidender Puzzlestein beim mehrfachen Meister. Pascual sollte Dinamo mittelfristig –und das ist kein Witz – zum Champions-League-Finalturnier nach Köln führen.

Geld spielte keine so große Rolle, denn nach Pascual kamen nicht nur Barça-Spieler wie der Franzose Cedric Sorhaindo, der Ägypter Ali Zein oder Landsmann Eduardo Gurbindo, der derzeit beim THW Kiel unter Vertrag steht, nach Bukarest, sondern als Sportdirektor folgte Clublegende David Barrufet.

Der Weg in die Domstadt erwies sich dann doch als steinig, auch wenn die Mannschaft schnell Fortschritte machte. In Pascuals erstem Jahr – als man unter anderem zweimal in der Gruppenphase gegen den aktuellen Halbfinalgegner aus Flensburg verlor – verpasste man die K.o.-Runde, eine Saison später zog man erstmals in die Playoffs ein, scheiterte dort ab am THW Kiel. Und den Weg nach Köln für das Jahr 2024 verbaute dann die EHF: Denn im Kampf um einen freien Platz in der Königsklasse zog der europäische Verband Clubs wie Celje aus Slowenien, Zagreb aus Kroatien und nicht zuletzt Kolstad aus Norwegen vor. Damit hatte man nicht gerechnet – denn Spieler wie der Ex-Veszprem-Torwart Vladimir Cupara und Ex-Barça-Star Luka Cindric (Foto) waren definitiv für die Königsklasse und nicht weniger verpflichtet worden.

So also galt es, sich in der European League für höhere Weihen zu empfehlen. In der Gruppenphase verlor Dinamo dann zweimal gegen Titelverteidiger Füchse Berlin, in der Hauptrunde (wie die Füchse) zweimal gegen Sporting Lissabon – qualifizierte sich als Dritter

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