Hoffen auf das Europa-Gesicht

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Rhein-Neckar Löwen: Die Mannheimer haben in der Bundesliga mit vielen Enttäuschungen zu kämpfen – Vor dem Final4 in Hamburg setzen sie mit dem Sieg in Kiel aber ein Ausrufezeichen

Das Final4 der European League kann kommen: Die Spieler der Rhein-Neckar Löwen feiern ihren Auswärtssieg beim THW Kiel
imago/Eibner

MANNHEIM So richtig kann es sich keiner erklären. Aber das Phänomen an sich wiederholt sich. Und zwar seit Monaten. „In der European League sind wir einfach eine andere Mannschaft“, sagt Juri Knorr. Und der wird es wissen. Als Spielmacher war er schließlich immer dabei, wenn die Rhein-Neckar Löwen im internationalen Einsatz für Furore sorgten. Die teils begeisternden, vor allem aber leidenschaftlichen Auftritte standen zweifelsohne im krassen Kontrast zu den häufig ernüchternden Leistungen in der Liga.

Auch wenn der 30:26-Auswärtssieg am vergangenen Donnerstag beim THW Kiel eine äußerst rühmliche Ausnahme darstellt.

Wenn man so will, enttäuschten die Löwen im Alltag überwiegend. Was Kapitän Patrick Groetzki schmerzt. Entsprechend sei die Teilnahme am Final4 der European League zwar ein „Highlight“ und eine „Belohnung“, die Qualifikation für die Endrunde in Hamburg sorgt seiner Meinung nach aber nicht dafür, dass „jetzt alles gut aussieht, was vorher nicht aussah“. Groetzki bittet also um Aufarbeitung. Und macht deutlich, dass die gute Saison im Europapokal die Bilanz nicht komplett retten könne. Höchstens ein bisschen schönen.

Zu welch guten Leistungen die Mannheimer in der Lage sind, zeigten sie in der Vorrunde gegen den französischen Top-Club HBC Nantes, in der Hauptrunde gegen den Ligarivalen TSV Hannover-Burgdorf und nicht zuletzt im Viertelfinale gegen Sporting Lissabon. Der portugiesische Spitzenverein hatte zuvor in seiner Hauptrundengruppe zweimal den Bundesliga-Top-Club Füchse Berlin und damit genau den Gegner be-zwungen, mit dem es die Löwen im Halbfinale zu tun bekommen.

„Die Füchse sind natürlich eine absolute Spitzenmannschaft, ein Team mit brutaler Qualität“, lobt Tra

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