Zwei Tage den besten Handball zeigen

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Europapokal: Vorschau auf die EHF Finals in Hamburg

Interview mit Sebastian Hinze, Trainer Rhein-Neckar Löwen

Herr Hinze, welche Erfahrungen nehmen Sie aus Ihrer ersten Europapokalsaison als Trainer mit?

Sebastian Hinze (Foto): Ich habe sehr viel gelernt, weil wir immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wurden. Schlüsselspieler fehlten verletzt, ab November war nur noch sehr, sehr wenig Training möglich. Man musste den Fokus auf wenige Dinge legen und das ist etwas, das ich im Sommer noch einmal nacharbeiten möchte. Ein paar Themen wie diese Belastung durch Reisetage kann ich nun viel besser einschätzen. Es bleibt ganz einfach weniger Zeit, um mit der Mannschaft an konkreten Ideen zu arbeiten.

Wie schätzen Sie die komplette Saison in der European League ein?

Das ist ein cooler Wettbewerb. Mit einem hohen Niveau. Und namhaften Mannschaften. Wenn ich da nur auf unsere Gegner schaue.

In der Qualifikation ging es schon mit Ex-Champions-League-Sieger Vardar Skopje los.

Wir hatten vielleicht kein Losglück, aber wirklich in jeder Runde attraktive Gegner. Schon gegen Skopje hat sich richtiges Europapokal-Gefühl eingestellt. In der Vorrunde ging es gegen Nantes, Benfica Lissabon und IFK Kristianstad, in der Hauptrunde gegen Hannover und dann in den Playoffs gegen RK Nexe Nasice und Sporting Lissabon. Das waren alles namhafte und starke Gegner, von denen wir wussten: Wenn wir in diesen Spielen nicht liefern, kann der Wettbewerb für uns schnell vorbei sein.

Nun führte der Löwen-Weg ins Final4.

Und das ist eine Bestätigung dafür, dass wir in Europa einen guten Job gemacht haben, dass wir diesen Wettbewerb gut angenommen haben. Wir waren auch immer da, als es darauf ankam. In den beiden Partien gegen Hannover, in den Rückspielen gegen Nexe Nasice und Sporting. Da haben wir abgeliefert und das Maximale herausgeholt.

Ist mit dem Final4 auch das Maximale erreicht?

Nein. Es gibt vier Mannschaften und jede hat die Möglichkeit, den Titel zu gewinnen. Ob wir Favorit sind oder Außenseiter, das spielt keine Rolle. Das ist mir auch wirklich vollkommen egal. Es geht einfach darum, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen seinen besten Handball zu zeigen. Das können alle vier Teilnehmer. Und klar ist ja sowieso: Wenn man schon zu einem Final4 fährt, will man den Pokal auch mitnehmen.

So wie im vergangenen Jahr, als die Löwen überraschend den DHB-Pokal gewannen. Inwieweit

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