Die Titelverteidung wäre super

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Interview mit Hans Lindberg, Rekordtorschütze der Füchse Berlin

Hans, nach der erneuten Verletzung von Valter Chrintz kam die Frage auf, ob Sie noch ein Jahr länger in Berlin bleiben. Wie sieht es denn aus?

Hans Lindberg: Ich gehe zurück nach Dänemark. Eigentlich war der Abschied ja schon im letzten Jahr geplant, dann kam es doch anders. Klar, ich hätte noch in der Bundesliga bleiben können, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Zeit gekommen ist und für beide Seiten jetzt der richtige Moment ist, um etwas anderes zu machen. Und das Projekt mit meinem Kindheitsverein Høj, wo ich erst noch aktiv spiele und dann Sportdirektor werde, reizt mich sehr. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit.

Damit endet eine Ära. 17 Jahre Bundesliga – hätten Sie das damals gedacht?

Nein, ehrlich gesagt nicht. Das war auch nicht der Plan. Ich habe mehrmals darüber nachgedacht, die Bundesliga zu verlassen – das erste Mal, als ich zwei Jahre hier war. Es war eine Riesenumstellung, das Land zu wechseln und es war nicht nur für mich schwer, sondern ebenso für meine Frau, die zu der Zeit kein Wort deutsch gesprochen hat. Damals dachte ich, wenn ich zehn Jahre in der Bundesliga bleibe, ist das viel. Dann bin ich zufrieden. Viele schaffen das nicht, weil es körperlich eine große Herausforderung ist. Dass es jetzt 17 Jahre sind, überrascht mich selbst ein wenig.

Seit 2016 sind Sie mit Ihrer Familie in Berlin. Was bleibt aus dieser Zeit in Erinnerung?

Da gibt es so viel. Zum einen die Menschen, die ich auf dem Weg getroffen habe. In der Mannschaft, im Verein, die Fans – aber genauso beim Fußballverein oder in der Kita meiner Söhne. Da gibt es viele unfassbar „geile“ Erinnerungen und es gab auch negative Erlebnisse. Zum anderen gab es sportlich zahlreiche Highlights. Auf Auszeichnungen wie den Torrekord bin ich natürlich stolz. Das ist aber ebenso ein Teil dessen, dass ich so lange in der Bundesliga spielen durfte.

Der Weg für Sie und die Füchse ging zuletzt stetig nach oben. Wie sehen Sie die aktuelle Saison?

Ich habe mich schon riesig gefreut, dass wir es in meinem letzten Jahr noch einmal ins Final4 des DHB-Pokals geschafft haben – auch wenn die Ergebnisse ärgerlich waren. Doch da muss man einfach sagen, dass Magdeburg ein anderes Kaliber ist. Wenn man allerdings sieht, wie lange wir mit um die Meisterschaft gespielt haben, ist das top. Wir haben mit einem schmalen Kader eine krasse Saison hi

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