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Bundesliga: Hintergründe – Interviews – Stories

ThSV Eisenach: Der Aufsteiger sichert mit dem Sieg gegen Flensburg den Bundesliga-Verbleib

EISENACH Kaum hatte Torhüter Mateusz Kornecki den letzten Ball drei Sekunden vor Schluss abgewehrt, da wurden im Siegestaumel auch schon die ersten übergroßen Biergläser durch die traditionsreiche Werner-Aßmann-Halle gereicht. Die Fans stimmten dazu ein „Oh, wie ist das schön“ und Thüringens Hymne, das Rennsteig-Lied, an. Mit dem 28:27-Premieren-Sieg gegen die Flensburg-Handewitt schafften der ThSV vor den 3.082 entrückten Zuschauern im thüringischen Handball-Tempel das Wunder von Eisenach.

Neu-Nationalspieler Marco Grgic war völlig aus dem Häuschen: „Einfach geil, wir haben es geschafft.“ Senkrechtstarter Grgic ist in der laufenden Saison die größte Überraschung beim Aufsteiger aus der Wartburgstadt. Der 20-Jährige spielte unbekümmert auf, wurde mehr und mehr zum Leistungsträger. Als Lohn erhielt der Rückraumspieler, der parallel eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert, eine Einladung von Bundestrainer Alfred Gislasson und gab gegen Schweden sein DHB-Debüt.

Plötzlich ist der gebürtige Eisenacher im Konzert der Großen angekommen. Mit den U21-Weltmeistern Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Nils Lichtlein (Füchse Berlin) und Mika Sajenev (SC DHfK Leipzig) sowie David Móré und Lion Zacharias (beide Rhein-Neckar Löwen) steht Grgic zur Wahl des besten „Nachwuchsspieler der Saison“, die durch die Trainer und Geschäftsführer der HBL-Clubs durchgeführt wird.

ThSV-Torjäger Manuel Zehnder zeigte mit seinen zwölf Treffern gegen Flensburg einmal mehr eine Gala-Vorstellung. Der 24-jährige Schweizer, der auch von der Siebenmeterlinie Nervenstärke beweist, fordert im Saisonendspurt Welthandballer Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin heraus. Aktuell führt Zehnder mit 257 Treffen – der Däne hat 255. Auch wenn seine Treffsicherheit maßgeblich zum Klassenverbleib beitrug, ordnet sich Zehnder dem Team unter: „Natürlich ist das eine Bestätigung und ein gutes Gef

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