Frust und Sorge

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HSV Hamburg: Noch vor dem Saisonende will das Schiedsgericht über die Lizenz entscheiden

HAMBURG Niklas Weller (Foto) war sauer, war frustriert. Unmittelbar nach dem Abpfiff zog sich der Kapitän des HSV Hamburg enttäuscht das Trikot über den Kopf. Die 30:41-Heimniederlage im kleinen Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt tat weh, keine Frage. Doch was noch schwerer wog und wiegt ist die Ungewissheit. Aktuell steht der HSV Hamburg ohne Lizenz für die Saison 2024/25 da. Einen Termin für die Sitzung des unabhängigen Schiedsgerichts gibt es noch nicht. Einzig, dass die Entscheidung vor dem letzten Spieltag am 2. Juni fallen soll, war der Handball-Bundesliga (HBL) bislang zu entlocken.

„Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es uns nicht beeinflusst. Jeder liest Zeitung“, sagte Weller nach dem Spiel gegen die Flensburger. Der 30 Jahre alte Kreisläufer ist quasi das Gesicht des neuen HSV Hamburg. Nach der Insolvenz der vorherigen Spielbetriebsgesellschaft und dem Zwangsabstieg nach der Saison 2015/16 gehörte er zur damaligen U23, die den Weg aus der viertklassigen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein zurück in die Bundesliga schaffte. Weller war und ist das Herzstück der Mannschaft, der emotionale Anführer, der dorthin geht, wo es weh tut, der nie aufgibt, der immer für Stimmung sorgt. Doch angesichts der aktuellen Situation macht sich auch bei ihm Frust breit. „Das tut weh und ist ganz, ganz schwierig“, gab er zu Protokoll.

Entscheidet das Schiedsgericht gegen eine Lizenzerteilung, würde sich die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen wohl auflösen. Erste Kontaktaufnahmen von Spielerberatern und Clubs zu Spielern hat es bereits gegeben. Für Niklas Weller steht fest: „Jeder hat das gute Recht, sich um seine Zukunft Gedanken zu machen.“

Einer, dessen Zukunft bereits geklärt ist, ist Spielmacher Dani Baijens: „Mich belastet das im Kopf etwas weniger“, sagte der Niederländer, der zur neuen Saison zum französischen Champions-League-Teilnehmer Paris St. Germain wechselt. „Ich habe hi

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