Die Mannschaft ist der Star

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SG BBM Bietigheim: Mit dem Sieg gegen Aue gelingt den Schwaben der dritte Aufstieg in der Vereinsgeschichte – Die Handschrift von Trainer Iker Romero ist immer mehr erkennbar

BIETIGHEIM-BISSINGEN Natürlich war alles für die vorgezogene Aufstiegsfeier vorbereitet worden. Erst am Vortag war den Schwaben durch die Heimniederlage von Verfolger Hamm-Westfalen gegen Hüttenberg ihr erster Matchball serviert worden. Exakt zwei Minuten vor dem Abpfiff der Partie gegen den EHV Aue (41:29) gab es kein Halten mehr auf der Bietigheimer Bank. Schulterklopfen und Freudentänzchen steigerten sich mit dem Schlusspfiff zum obligatorischen Platzsturm. Die 3.532 Zuschauer in der EgeTrans Arena feierten da schon ihre Helden mit stehenden Ovationen ab.

Weiter ging es mit Freigetränken auf dem Vorplatz der Arena. Der dritte Aufstieg ins Oberhaus in der Vereinsgeschichte nach 2014 und 2018 war unter Dach und Fach.

Damit fand die Mission von Chefcoach Iker Romero termingerecht ihren vorläufigen Abschluss. Der frühere Weltklassespieler war seine erste Position als Cheftrainer mit hehren Zielen angetreten. Innerhalb von drei Jahren wollte der 43-jährige Spanier die SG BBM zurück in die Beletage des deutschen Handballs bringen. „Ich kann nicht sagen, wann es passieren wird, aber wir werden definitiv aufsteigen“, war stets Romeros Maxime, der sich nach unzähligen Titeln auf dem Spielfeld mit dem Aufstieg nun die ersten Meriten auf der Trainerbank verdient hat.

Romeros Handschrift ist in der dritten Saison immer deutlicher im Team sichtbar. Bietigheims große Stärke kommt aus der Mannschaft, die ganz bewusst in den letzten drei Jahren mit nur wenigen personellen Veränderungen an den Start geht. Teamgeist steht beim Spanier ganz oben. Einzelkritik – positive wie negative – geht nicht an die Öffentlichkeit. Auch das fördert Vertrauen in den Trainer und sein System, das die Spieler um Mannschaftskapitän Paco Barthe bedingungslos verinnerlicht haben. Im System Romero kennt jeder seine Aufgaben, ob auf dem Spielfeld oder auf der Bank.

Die geradezu stoische taktische und spielerische Disziplin und das Selbstvertrauen stechen heraus, mit der die SG BBM ihre Spielziele verfolgt und in schöner Regelmäßigkeit liefert – alte spanische Schule eben. Nur Spitzenreiter VfL Potsdam kann über den gesamten Saisonverlauf eine vergleichbare Konstanz aufweisen.

Dazu kommt eine bedingungslose Ergebnisorientierung des Spaniers. „Die Frage ist nie, wie hoch wir gewinnen oder wie schön wir spielen, sondern immer:

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