Persönlicher Pokalsieg

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Frauen-Handball : 1. Liga / Nationalmannschaft – Hintergründe

Buxtehuder SV: Isabelle Dölle erzielt ihr 500. Bundesliga-Tor für den Club und wird zur BSV-Spielerin der Saison gewählt

BUXTEHUDE Marc und Dagmar Dölle versuchen, bei fast jedem Spiel des Buxtehuder SV in der Halle Nord dabei zu sein. „In 90 Prozent der Fälle schaffen wir das“, sagt Marc Dölle. Doch ausgerechnet am vergangenen Samstag hat es nicht geklappt. „Wir waren im Urlaub an der Ostsee und hatten keinen Empfang.“ Erst gegen Mitternacht erreichte sie die erfreuliche Nachricht: Isabelle Dölle, ihre Tochter, ist BSV-Spielerin der Saison 2023/24.

Bereits zum 25. Mal hatten der Buxtehuder SV und seine Partner zur Abstimmung aufgerufen. Eine Jury und mehr als 500 Fans wählten übereinstimmend die 25 Jahre alte rechte Rückraumspielerin mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins (29,8 Prozent). Nach dem 29:27-Heimsieg gegen den SV Union Halle-Neustadt nahm Dölle den Pokal entgegen. „Ich fühle mich geehrt“, sagt sie. „Aber beim Handball geht es um die Mannschaft und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.“

Auf den Plätzen zwei und drei landeten die beiden Torhüterinnen Laura Kuske (16 Prozent), die ihre erste Saison nach ihrem Wechsel vom Thüringer HC in Buxtehude spielt, und Marie Andresen (13,3 Prozent), die vor einem Jahr den Titel gewann und nun ihre Karriere beendet.

Isabelle Dölle – eine verdiente Siegerin? „Isi hat auf dem Feld die tragende Rolle, und ich freue mich, dass sie den Lohn dafür bekommen hat“, sagt ihr Freund Dominik Axmann, der beim HSV Hamburg in der Bundesliga spielt, wenn er derzeit auch verletzt ist. Vater Marc Dölle: „Damit haben wir nicht gerechnet, aber gehofft. Nach zwei starken Jahren mit konstanten Leistungen und vielen Toren hat sie es verdient.“

Im Spiel gegen den SV Union Halle-Neustadt erzielte Isabelle Dölle kurz nach der Halbzeitpause ihr 500. Bundesliga-Tor für Buxtehude: Die Linkshänderin nahm Anlauf, fing den Ball mit beiden Händen. Ein, zwei Schritte. Eine Täuschung. Per Schlagwurf erzielte sie den 12:16-Anschlusstreffer. Die Fans hielten Zettel mit der Aufschrift „500“ in die Höhe. Dölle jubelte, winkte ins Publikum. Bis zum Spielende hatte sie neun Tore erzielt.

Dölles Stärken liegen eindeutig in der Offensive. Mit 133 Toren und 57 Vorlagen gehört sie in diesen Kategorien zu den besten Spielerinnen der Bundesliga. „Im Gesamtpaket ist Isi in dieser Saison unsere stärkste und stabilste Spielerin“, sagt Trainer Dirk Leun, der sie als „echte Führungskraft“ bezeichnet. Nach dem Karriereende von Kapitänin Marie Andresen ist sie für ihn eine Kandidatin für dieses Amt.

Seit nunmehr sechs Jahren spielt Isabelle Dölle in Buxtehude. Der Start war dabei nicht einfach. Die ehemalige Juniorinnen-Nationalspielerin traf im T

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