Eine feste Größe

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Frauen-Handball: 2. Liga – Hintergründe

Frisch Auf Göppingen: Seit ihrem ersten Zweitliga-Aufstieg im Mai 1999 spielen die Schwäbinnen durchgehend in einer der beiden höchsten deutschen Spielklassen. Ab Sommer wieder in der höchsten

GÖPPINGEN Der Mai ist zu einem echten Feiermonat geworden für die Frauen Frisch Auf Göppingens. Wegen des dritten Aufstiegs in die 1. Liga – und wegen eines besonderen Jubiläums: Seit nunmehr 25 Jahren ist die Mannschaft in einer der beiden höchsten Spielklassen Deutschlands vertreten.

Erste zarte Blüten reiften im baden-württembergischen Göppingen mit dem Triumph im HVW-Pokalfinale 1987 und dem Titelgewinn in der Oberliga 1989. Zehn Jahre später folgte der bis dato größte Erfolg: Am 8. Mai 1999 stieg Frisch Auf erstmals in die 2. Liga auf, nachdem es die Relegation gegen den VfL Waiblingen für sich entschieden hatte.

„Der Aufstieg war eine richtig tolle Sache und bleibt ein unvergessliches Erlebnis“, sagt die damalige Rückraumspielerin Ursula „Uschi“ Riegel. Dass sich die Göppinger Handballerinnen seither ununterbrochen so weit oben gehalten haben, „ist keine Selbstverständlichkeit und erfüllt uns schon mit Stolz“, bemerkt Riegel.

Die Spielzeit 1999/2000 war die erste, in der Göppingen mit zwei Teams in den Bundesligen vertreten war. Denn auch die Männer spielten damals in der 2. Liga.

In ihrer ersten Zweitligapartie im September 1999 bezwangen die Frauen den BSV Sachsen Zwickau mit 23:20 – ein perfekter Einstieg für die Mannschaft von Trainer Karl-Fred Hoss, der in der Saison 2000/2001 in den Bereich rund um das Team wechselte.

An seine Stelle rückte als Trainer Stefan König. Schon damals war der jetzige Co-Trainer Gerhard Rohr Mitglied des Trainerteams. Als Macher und Wegbereiter unverzichtbar war neben Hoss der damalige Manager Andreas Baur.

Mehr und mehr entwickelte sich der Frauenhandball in Göppingen zu einer festen Größe. Mit der Anwurfzeit Sonntag, 16 Uhr, wollte man ein anderes Publikum ansprechen und speziell Familien. Das wurde zusehends angenommen. Und mit sich einstellenden Erfolgen professionalisierte man das Umfeld, brachte eine eigenständige GmbH auf den Weg.

Prägende Figuren in 25 Jahren Göppinger Bundesliga-Historie: Birute Schaich (l.), die hier den damaligen Trainer Aleksandar Knezevic auf Händen trägt
FA Göppingen

Das Interesse wuchs weiter und bald durfte Göppingen den inoffiziellen Titel „Handballhauptstadt Deutschlands“ führen. Denn die Frauen von Frisch Auf stiegen im Jahr 2006 über die Relegation erstmals ins Oberhaus auf. Jubel sowie Vorfreude waren riesengroß in Göppingen, doch nach nur einer Spielzeit mussten die Schwäbinnen zurück in die 2.

Liga – wenn in der Endabrechnung bei 11:33-Zählern auch nur ein Punkt zum Klassenverbleib gefehlt hatte.

Getreu dem Motto „Mund abwischen und weitermachen“

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