Der Knorr-Poker

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Bundesliga

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Rhein-Neckar Löwen: Shooting-Star Juri Knorr wird die Mannheimer wohl in Richtung Aalborg verlassen – die Frage ist aber: Wann genau? Die Clubführung bemüht sich schon um Ersatz

 
Der derzeitige König der Löwen: Juri Knorr ist Taktgeber, Spielgestalter und Torjäger des Mannheimer Bundesligisten
imago/foto2press

MANNHEIM Juri Knorr sagt nichts. Zumindest dann, wenn er nach seiner Zukunft bei den Rhein-Neckar Löwen gefragt wird. Wenngleich schon relativ klar ist, dass eben diese Zukunft eher nichts mit der des Mannheimer Bundesligisten gemein hat.

Die Wege werden sich trennen.

Es geht also nicht mehr um das Ob, sondern um das Wann.

Wie die Bild-Zeitung berichtete, schließt sich Knorr spätestens nach seinem Vertragsablauf bei den Badenern dem dänischen Spitzenverein Aalborg an. Das wäre im Sommer 2026. Nach Informationen des Mannheimer Morgen kann der Nationalspieler den Club bereits im Jahr 2025 dank einer Ausstiegsklausel gegen eine festgeschriebene Ablösesumme im mittleren sechsstelligen Bereich verlassen.

Die Zeitung berichtete ebenfalls, dass die Löwen schon einen Nachfolger suchen und sich für Manuel Zehnder interessieren. Der Schweizer führt die Bundesliga-Torschützenliste an und ist indieserSaisonvomHCErlangen an den ThSV Eisenach verliehen. Vertraglich ist er bis 2026 an die Franken gebunden.

Auch hier wäre also eine Ablöse fällig, die der zweifache deutsche Meister aber mit der Summe aus dem Knorr-Verkauf aufbringen könnte. Der Poker läuft also. Und zwar in mehrfacher Hinsicht.

Hinze: Kein großes Thema

Laut Trainer Sebastian Hinze sei der Wirbel um den Rückraumspieler „kein großes Thema“ innerhalb des Teams gewesen. Außerdem verwies er darauf, dass der Mittelmann einen Vertrag bei den Mannheimern habe und er sich als Trainer darauf freue, mit Knorr „bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit zusammenarbeiten“. Es fragt sich nur, ob der 23-Jährige tatsächlich so lange bleibt.

Unter der Woche sprach Knorr derweil zu seinen Mannschaftskollegen über die grundsätzliche Thematik, wie Kapitän Patrick Groetzki verriet. Und der Rechtsaußen sagte noch dazu, dass er durchaus verstehen könne, wenn derSpielmacherdieMannheimer tatsächlich verlassen sollte: „Es ist schon viel, was da täglich auf ihn einprasselt.“

DerHypeumden23Jahrealten Nationalspieler ist in der Tat riesig. Entsprechend groß aber auch die Kritik an ihm bei schwächeren Leistungen. Weshalb GroetzkinichtderEinzigeist,derKnorrs Abschied nachvollziehen könnte. „Sollte Juri nach Aalborg gehen, halte ich da

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