Hoffnung auf weitere Kapitel

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TBV Lemgo Lippe: Lukas Hutecek spricht im Interview mit der HANDBALLWOCHE über das verpasste Olympia-Ticket, die Ziele in der Bundesliga und über die Fivers-Familie

LEMGO So eine kurze Rückreise von der österreichischen Nationalmannschaft war Lukas Hutecek selten vergönnt. Im Anschluss an das Olympia-Qualifikationsturnier kehrte er von Hannover direkt zurück nach Lemgo.

Wie haben Sie das Olympia-Aus verdaut?

Lukas Hutecek: Es war natürlich eine große Enttäuschung. Wenn man so nah dran ist, tut es sehr weh. Dennoch bin ich extrem stolz. DennauchbeimTurnierim Januar haben wir bewiesen, dass wir gegen die großen Nationen mitspielen können.

Ist das österreichische Handball-Märchen nun beendet, oder waren es nur die ersten Kapitel eines dicken Buches?

Ichhoffesehr,dassdanocheinige Kapitel nachkommen. Wir haben eine junge Mannschaft, die einen Weg eingeschlagen hat. Wichtige Spieler kommen oder sind im besten Handball-Alter. Ob wir schon zu den Top 10 gehören, weiß ich nicht. Das hängt auch von der Tagesform ab. Aber wir müssen es immer wieder neu beweisen.

Bewerten Sie im Rückblick die EM neu? Sie hatten Deutschland beim22:22jaamRandeeinerNiederlage und hätten schon in Köln das Olympiaticket lösen können?

Im Nachhinein ärgert man sich. Aber es ist ja nicht mehr zu ändern. Wir haben in Köln eine große Chance verpasst. Was wir in den letzten acht Minuten verworfen haben, das darf nicht wieder vorkommen. Aber ich bin sicher, dass wir aus dieser Situation gelernt haben.

Was fehlte beim 35:38 in der Olympia-Quali gegen Deutschland?

Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar Fehler zu viel gemacht. Diese Tore fehlten uns am Ende. Wir sind nie auf ein Tor oder auf Unentschieden rangekommen. Hinten fehlte uns etwas der Zugriff sowie Paraden. Leider war es nicht das perfekte Spiel, was wir gebraucht hätten.

Trotzdem hallten „Hu-Hu-Hutecek“-Rufe durch die Arena. Haben Sie inzwischen einen eigenen Fanclub?

Das waren sechs Kumpels aus meinem Heimatort Eggenburg. Ich fand das extrem cool. Die sind extra wegen mir aus Niederösterreich nach Niedersachsen gereist.

Wieviel TBV-DNA steckt eigentlich im Team Austria?

Gut beobachtet. Das sieht sich in der Tat ziemlich ähnlich. Beide Mannschaften kommen über eine gute Abwehr und spielen vorne mit Disziplin und Geduld. Auch das Sieben-gegen-Sechs ist jeweils ein wichtiger Faktor. Mit Nikola Bilyk haben wir bei Österreich noch extreme Qualität im Rückraum. Das nimmt etwas Last von meinen Schultern. Die Tugenden gleichen sich in beiden Teams. Deshalb ist es für mich nie eine große Umstellung, wenn ich wieder zurück in Lemgo bin. Aber ich will mir da nicht zu viel zuschreiben. Auch Nikola Bilyk bringt ein, zwei Sachen aus Kiel mit rein. Unser Trainer Ales Pajovic lässt

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