Die große Erleichterung

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Die DHB-Auswahl löst das Ticket nach Paris: Doch nach dem Qualifikations-Turnier in Hannover bleiben einige wichtige Fragen offen – Die HANDBALLWOCHE gibt die Antworten

Er bleibt: Der Vertrag von Bundestrainer Alfred Gislason ist nun bis zur Heim-WM im Jahr 2027 gültig
imago/Hübner

HANNOVER Am Ende überwog die Erleichterung. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft reist zu den Olympischen Spielen nach Paris. Daraus ergeben sich Fragen. Die HANDBALLWOCHE liefert nach dem Qualifikationsturnier in Hannover Antworten.

Was bedeutet die Olympia-Qualifikation für Bundestrainer Alfred Gislason?

Sein Vertrag ist nun bis nach der Heim-Weltmeisterschaft 2027 gültig. In Hannover überzeugte die deutsche Mannschaft aber nicht vollends. Wie schon bei der EM im Januar, die zwar mit Rang vier endete – das Heim-Turnier hatte sich der Deutsche Handballbund mit vier Siegen in neun Begegnungen aber auch schöngeredet. Dass es bei der Olympia-Ausscheidung gegen Kroatien einmal mehr eine Niederlagegegen einenguten Gegner setzte, spricht für sich. Und ist nun einmal Fakt.

Wie sehr beschäftigte Gislason seine eigene Zukunft?

„Ich war relativ gefasst. Wenn wir es nicht geschafft hätten, dann hätte ich woanders angefangen“, sagte der Isländer. Der 64-Jährige machte aber keinen Hehl daraus, sich „riesig“ darüber zu freuen, „diese sehr talentierte Mannschaft weiter zu begleiten.“ Der Bundestrainer ist sich sicher, dass sich seine „Mannschaft von Jahr zu Jahr steigern wird“. Gislason glaubt allerdings auch, dass die Debatten um seine Zukunft den Druck auf die Mannschaft erhöhten. Gegen Kroatien hätte sein Team „überdreht – und ich glaube schon, dass meine Situation damit etwas zu tun hatte“. Der Isländer betonte: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit mir arbeiten will.“ Alles in allem hörte man in der gesamten Woche aber mehrfach bei ihm heraus, dass er die Verbandskommunikation nicht sonderlich glücklich fand. Der DHB hatte schon vor dem Qualifikationsturnier mitgeteilt, dass Gislasons Vertrag bis 2027 verlängert wird. Oder eben endet, wenn die Paris-Teilnahme nicht klappt.

Wie präsentierte sich die DHB-Auswahl in Hannover?

Im Endeffekt landete sie zwei Pflichtsiege gegen Algerien und Österreich und verlor gegen Kroatien wieder einmal ein Spiel gegen einen Gegner, der zweifelsohne gut aber eben auch nicht übermächtig ist. Die Torwart- und Abwehrleistung war nicht so gut wie bei der Europameisterschaft im Januar, auch die Angriffsleistung ist ausbaufähig. Gäbe es eine Zeugnisnote, käme ein „befriedigend“ heraus. Weil das Ziel erreicht wurde. Deutlich mehr aber auch nicht. Oder anders ausgedrückt: Das Ergebnis stimmte, das Erlebnis nicht.

Gab es einen Gewinner?

Ja, einen einzigen. Und der hieß Renars Uscins. Dreimal wurde er zum Spieler des Spiels gekürt, erzielte insgesamt 26 Treffer. „Es

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