Ein echter Gewinner-Typ

2 min lesen

Thema der Woche: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris

Renars Uscins trumpft bei seinem Heimspiel in Hannover ganz groß auf – In allen drei Partien der DHB-Auswahl wird er als bester Spieler geehrt – Das ist dem Rückraum-Linkshänder fast schon peinlich

Deutschlands Bester: Renars Uscins war in den drei Spielen in Hannover insgesamt 26 Mal erfolgreich
imago/Hübner

HANNOVER Wieder schallte sein Name durch die Halle, wieder jubelte das Publikum euphorisch, wieder sorgte Renars Uscins für tosenden Applaus. Egal ob gegen Algerien, Kroatien oder Österreich – der 21-Jährige präsentierte sich in absoluter Hochform und wurde nach allen drei Partien des Qualifikationsturniers als Spieler des Spiels ausgezeichnet.

„Das war mir fast etwas peinlich, als ich zum dritten Mal gewählt worden bin. Aber das war ein schöner Bonus bei diesem Erfolg“, sagte der bis über beide Ohren strahlende Hannoveraner am Sonntag. „Ich bin überglücklich. Wir haben die vier Tage wirklich gekämpft und versucht, unsere beste Leistung zu zeigen. Das hat nicht immer geklappt, aber am Ende sind wir mit dem zweiten Platz für Olympia qualifiziert und darüber freuen wir uns natürlich.“

Dass der Linkshänder in Hannover wichtig werden würde, war spätestens nach der verletzungsbedingten Absage von Kai Häfner klar. Dass er aber gegen Algerien zehnmal und gegen Kroatien und Österreich je achtmal trifft, dass er mit seinen Vorlagen für weitere Treffer mitverantwortlich ist und auchinderDefensivefürKompaktheit sorgt, war in dieser Form nicht absehbar.

Im vergangenen Sommer hat er noch mit den Junioren die Weltmeisterschaft gefeiert, nun folgt gerade einmal ein Jahr später die Teilnahme an den Olympischen Spielen. „Das hätte ich mir so nicht erträumen können“, sagte Uscins bescheiden. „Dass ich hier auf der Platte stehen darf und für diese gute Leistung auch irgendwie mitverantwortlich bin, das macht mich schon stolz.“

Wieviel Respekt sich der Rückraumspieler in dieser Zeit verdient hat, zeigten auch die Reaktionen seiner Mannschaftskollegen. Da wurde umarmt, abgeklatscht, gescherzt, gejubelt – wirklich jeder freute sich für den Lokalmatador, der durch seine Anstellung bei der TSV Hannover-Burgdorf ohnehin schon einen Heimvorteil genoss.

„Es ist krass, wie er sich in der kurzen Zeit entwickelt hat“, lobte auch Spielmacher Juri Knorr. „Natürlich wussten wir, wieviel Potenzial er hat, aber er hat uns schon extrem geholfen und ist ein wichtiger Bestandteil des Teams.“

Be

Dieser Artikel ist erschienen in...