Fehlentscheidungen in Serie

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Rhein-Neckar Löwen: Sieben der letzten acht Bundesligaspiele gingen für die Mannheimer verloren. Das erhöht den Druck auf Geschäftsführerin Jennifer Kettemann und Trainer Sebastian Hinze

MANNHEIM Die Bilder gleichen sich. In jeder Woche. Erst im Spiel. Und dann danach. Auf dem Feld reihen die Rhein-Neckar Löwen zunächst technische Fehler und Ballverluste aneinander. Und wenn sie sich anschließend auf den Weg in die Kabine machen, sind die Blicke leer und die Köpfe schwer. Aus Enttäuschung. Und aus Frust. „Uns fehlt ein bisschen die Leichtigkeit“, sagt Spielmacher Juri Knorr, dem die Situation zu schaffen macht. Und zu denken gibt: „Wir müssen das mit den Löwen jetzt mal so langsam hinkriegen und einfach eine bessere Leistung bringen.“ Alle seien „verkopft“, meint Torwart David Späth.

Sieben der vergangenen acht Bundesligaspiele verlor die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze. Weshalb nun die schlechteste Saison seit dem Wiederaufstieg 2004 droht. Dis bisherige Negativmarke liegt noch gar nicht allzu lange zurück.

Was ebenfalls zeigt, dass nach den Meisterschaften 2016 und 2017 Fehlentscheidungen in Serie getroffen wurden. Die Saison 2021/22 beendeten die Löwen mit 30:38 Punkten auf Platz zehn. Es dürfte schwer werden, in der aktuellen Runde (momentan 20:28 Punkte) besser abzuschneiden.

Damals wie heute als Geschäftsführerin verantwortlich: Jennifer Kettemann. Sie rief im Sommer 2022 beim Dienstantritt von Trainer Sebastian Hinze einen Fünfjahresplan aus, an dessen Ende die Löwen wieder zu den Mannschaften gehören wollen, die um die Champions-League-Plätze und somit auch um die Meisterschaft. Nichts anderes ist das Ziel. Und nichts anderes die Messlatte.

„Wir haben immer gesagt, dass der Weg nicht leicht wird, sich langfristig wieder als Top-Club zu etablieren. Es wird immer wieder Rückschläge geben“, sagte die Geschäftsführerin zuletzt. Sie ist mit den jüngsten Ergebnissen zwar nicht zufrieden, weist aber auf das Verletzungspech und die Perspektive der Neuzugänge hin. Diese wolle man entwickeln.

Arnor Oskarsson macht das mittlerweile in Gummersbach, wohin er leihweise bis Saisonende wechselte. Steven Plucnar spielte bislang kaum eine Rolle und Jon Lindenchrone – der die Bundesliga aus zwei Jahren bei Frisch Auf Göppingen kennt – erwies sich seit Saisonbeginn einzig auf der Rechtsaußenposition, nicht aber im Rückraum als Alternative. Wo er aber eigentlich eingeplant war. Immerhin stabilisierte sich Gustav Davidsson zuletzt, doch momentan fällt der Schwede wegen eines Mittelhandbruch

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