Thema der Woche: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris
Algerien wartet seit 28 Jahren auf eine Rückkehr auf die olympische Bühne. Die Nordafrikaner gehen als Underdog in das Viererturner in Hannover und haben noch nie gegen Deutschland gepunktet
ALGIR (ALG) Sieben Spiele, sieben Siege – die deutsche Bilanz gegen Algerien ist blütenweiß.
Bei der WM 2023 im polnischen Kattowitz gab es im letzten Vergleich einen deutlichen 37:21-Sieg, bei der Olympia-Qualifikation für Tokio in Berlin hieß es 34:26– da hatte die DHB-Auswahl allerdings auch schon ihr Olympiaticket in der Tasche.
Seit Atlanta 1996 wartet Algerien auf seine fünfte Olympiateilnahme – seinerzeit wurde man, wie 1980 und 1988, Zehnter. 1984 Zwölfter und damit Letzter. Danach ist das Team auf der großen olympischen Bühne nie mehr in Erscheinung getreten.
Auch bei den vergangenen Weltmeisterschaften konnten die Nordafrikaner nicht überzeugen: 2017 und 2019 qualifizierte sich Algerien nicht einmal, beim WM-Comeback in Ägypten 2021 (der ersten WM mit 32 Mannschaften) landete die Mannschaft auf dem 22. Platz – qualifizierte sich aber immerhin für die Hauptrunde. Zwei Jahre später bei der WM in Polen und Schweden verzeichnete Algerien mit dem 31. Platz und nur einem Sieg, einem knappen 34:33-Sieg über Uruguay im Platzierungsspiel 31/32 – es war das schlechteste Abschneiden aller Zeiten.
Diese Pleite führte zu einem Trainerwechsel: Rabah Gherbi und Salah Bouchekriou wurden durch Farouk Dehili (Foto) ersetzt.
Die Folge: Bei der Afrikameisterschaft im Januar dieses Jahres lief es plötzlich rund. Denn Algerien zog ins Finale ein und gewann Silber – das beste Ergebnis seit dem Titel bei der Afrikameisterschaft im Jahre 2014. Nach Siegen über Marokko, Libyen und Gabun zog man als Gruppensieger ins Viertelfinale ein, wo man locker 36:23 gegen den Kongo ge-wann. Auch Kap Verde war im Halbfinale kein großer Stolperstein beim 32:26-Sieg – und weil Gastgeber und Top-Favorit Ägypten die Tunesier schon im Halbfinale geschlagen hatte, durfte Algerien s
