Wir nehmen die Kritik ernst

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 Das REWE Final4 2024 im Fokus

Exklusiv: HBL-Präsident Uwe Schwenker im großen HW-Gespräch über die Fanproteste vor dem REWE Final4 2024 in Köln

Wie groß ist Ihre Vorfreude auf die zweite Ausgabe des REWE Final4 um den DHB-Pokal in Köln?

Uwe Schwenker: Die Erinnerung an eine großartige Europameisterschaft und eine tolle Finalrunde in Köln ist noch sehr präsent. Insofern freue ich mich sehr auf ein weiteres Handball-Highlight in Köln. Zumal auch bei der zweiten Ausgabe unseres Rewe Final4 in Köln wieder ein herausragendes Teilnehmerfeld am Start ist.

Bei den Fans ist die Erwartung an das Event allerdings gedämpft. Sie haben Ihrem Ärger über zu hohe Ticketpreise und Hotelkosten Luft gemacht. Können Sie den Unmut der Fans verstehen?

Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Einerseits bin ich bin davon überzeugt, dass die Vorfreude bei den zahlreichen Handball-Fans sehr groß ist. Das schätzen wir sehr. Andererseits nehmen wir die durchaus berechtigte Kritik der Fans sehr ernst. Wir haben unmittelbar nachdem uns die Fankritik erreicht hat, Kontakt aufgenommen und sind in einem konstruktiven Austausch. Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass wir, wo wir Lösungen erarbeiten können, offen für Änderungen und eine Zusammenarbeit sind. Wir wollen die Fans bestmöglich in das REWE Final4-Turnier integrieren, sie sind elementarer Bestandteil dieses Formats. Das haben wir alle auch bei der Premiere in Köln erlebt. Ich gehe fest davon aus, dass wir miteinander, nicht gegeneinander arbeiten werden.

Die Handball-Anhänger der vier teilnehmenden Clubs kritisieren die Verantwortlichen der Handball-Bundesliga, es ginge nur noch ums Geld. Geht es nur noch ums Geld und der Sport rückt in den Hintergrund?

Ich bin davon überzeugt, dass die allermeisten unserer Fans nicht dieses Gefühl haben. Dazu sind die Clubs und die Bundesliga nach wie vor zu dicht an den Fans. Richtig ist, dass die Ticketpreise insgesamt in die Höhe gegangen sind. Das betrifft nahezu alle hochkarätigen Sportund Kulturveranstaltungen. So müssen auch wir uns mit gestiegenen Betriebskosten, wie beispielweise Miete oder Energie- und Personalkosten auseinandersetzen. Auch die qualifizierten Clubs wollen zurecht finanziell teilhaben, um weiter an ihren Standorten attraktiven Handball anbieten zu können. Ich bitte hier um Verständnis, dass wir einen Teil dieser Mehrkosten an die Besucherinnen und Besucher weitergeben. Richtig ist aber auch, dass auch die Handball-Bundesliga GmbH Interesse daran hat, Geld zu verdienen um in die Entwicklung unserer Sportart zu investieren. So ist es unser Anspruch eine erstklassige, innovative Veranstaltung und eine Medienproduktion zu präsentieren, mit der wir uns auszeichnen und im Wettbewerb mit anderen Events auch Maßstäbe setzen können. Zumal nicht jeder Handball-Fan persönlich vor Ort in Köln sein kann.

Das ist jedoch kei

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