Der Aufsteiger

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VfL Potsdam: Bei einem Auftritt im Berliner Pokal spielte sich Cyrill Akakpo auch in das Blickfeld der Füchse. Seither beschreitet der Rechtsaußen einen gänzlich anderen Karriereweg – und spielt mit seinem Team dieser Tage um den dritten Aufstieg in seiner Laufbahn

Nächster Halt Liga eins? Der VfL Potsdam jedenfalls steht an der Spitze der 2. Liga. Rechtsaußen Cyrill Akakpo befindet sich mit seinem Arbeitgeber in guten Gesprächen in puncto Vertragsverlängerung
imago/Heilwagen

POTSDAM Der Schritt in den Profi-Handball kam unverhofft. Eigentlich hatte Cyrill Akakpo sich nur hobbyweise am Ball versucht, doch dann wurde alles anders. „Ich habe im Berliner Pokal bei den Herren in Rudow ausgeholfen und da wurde ich dann durch Zufall vom damaligen Trainer der Füchse-A-Jugend entdeckt“, sagt der Rechtsaußen und blickt zurück.

Der damalige Trainer, der ihn 2016 zur zweiten Mannschaft lockte, war derweil kein Geringerer als der jetzige Coach der Berliner Profis, Jaron Siewert – und der ebnete den Weg für eine Karriere ganz anderer Qualität.

Letztlich verwarf Akakpo die Idee vom Studium der Stadt- und Regionalplanung und ordnete alles dem Sport unter. „Ich hatte auf einmal die Möglichkeit, Handball auf einem Niveau zu betreiben, das ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte“, erzählt der mittlerweile 26-Jährige.

Für zwei Saisons lief er dann in seiner Heimatstadt auf und schaffte es mit den Füchsen in die 3. Liga. Danach ging es zum TuSEM Essen in die 2. Liga, der sich 2020 ebenfalls den Weg in

die nächsthöhere Spielklasse bahnte. Und jetzt? Jetzt steht Akakpo mit dem VfL Potsdam erneut vor dem Aufstieg. „Wie cool wäre das, wenn wir das schaffen“, sagt er und gerät kurz ins Träumen, schiebt aber sofort hinterher: „Aber gerade ist die Zeit, in der Fehler richtig wehtun können.“

Elf Spiele stehen für den aktuellen Tabellenführer schließlich noch bevor und somit elf Möglichkeiten für einen Ausrutscher, angefangen bei der Partie beim TuS N-Lübbecke am Freitag. „Wenn wir einen Tag nicht bei 100 Prozent sind und nicht jeder seine Leistung abruft, dann können wir überall verlieren“, warnt Akakpo. „Wir haben immer noch Punkte, an denen wir arbeiten müssen und alle schauen auf uns und wollen uns schlagen.“

Der Vorsprung auf Verfolger SG BBM Bietigheim kann bei dem anspruchsvollen Restprogramm zweifellos schnell verspielt sein, doch an Selbstvertrauen mangelt es den Potsdamern momentan nicht. Warum auch, hat das Team doch seit Mitte September kein Spiel mehr verloren. Den letzten Nadelstich setzte der VfL mit einem 40:28 gegen den TuS Vinnhorst, Akakpo steuerte zehn Treffer bei. Mittlerweile ist er mit seiner Mannschaft seit 20 Partien ungeschlagen. „Wir wollen hier alle das Maximale

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