Wir genießen den Erfolg

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Nachlese zur EM 2024

Exklusiv: DHB-Vorstands-Chef Mark Schober spricht im HW-Interview über die EM in Deutschland, die Schlussfolgerungen nach den Zuschauer-Rekorden und die nächsten großen Projekte

Was war Ihr bewegendster oder schönster EM-Moment?

Mark Schober: Handball ist Mannschaftssport, Handball ist Familie, alle gehören zusammen – das habe ich ganz besonders in den Stunden nach dem Finale gespürt. Eines von vielen Beispielen ist die Abschlussparty in Köln, zu der alle gekommen sind. Volunteers, Delegierte, Mitarbeitende von EHF und DHB, der Stadt und Arena und sogar Spieler und Schiedsrichter. Das war stark.

Was war das schönste Lob, das Sie und der DHB erhalten haben –egal, ob von Verband, EHF, Fan, oder anderen?

Wir haben sehr viel Lob erhalten und dies von allen Seiten: Spielern, Offiziellen, Fans, Partner. Ich habe mich persönlich sehr darüber gefreut, dass sich hart arbeitende Kollegen bedankt haben, dass sie dabei sein konnten und dieses Erlebnis niemals vergessen werden. Das ist für mich mindestens so viel wert wie die zahlreichen bereits genannten tollen und lobenden Rückmeldungen zum Turnier.

Welche Bereiche liefen aus Ihrer Sicht hervorragend, woraus kann und wird der DHB für die Zukunft Lehren ziehen?

Es gab in Teilen Kritik über zu hohe Eintrittspreise. Hier müssen wir unsere Strategie überdenken. Aber sonst dürfen wir den Erfolg jetzt auch mal kurz genießen.

Wie wichtig war im Nachhinein der sportliche Erfolg, sprich das Erreichen des Halbfinales, für den Gesamterfolg der EM?

Dieses Turnier sollte in der gesamten Gesellschaft begeistern. Dazu lässt sich im Vorfeld ein Rahmen organisieren, wie zum Beispiel der Eröffnungsspieltag mit der Weltrekordkulisse von 53.586 Fans in Düsseldorf. Aber richtig Leben in die Bude kommt erst mit gewonnenen Spielen. Ohne die hätten wir zum Beispiel nicht die fantastischen TV-Quoten in ARD und ZDF und die zum Teil gigantischen Zahlen in den digitalen Kanälen erreicht.

Was waren die wichtigsten Stellschrauben, die bei der Kooperation von DHB mit EHF und lokalen Ausrichtern ineinandergegriffen haben?

Kommunikation und bedingungsloses Teamwork sind die Schlüssel. Die handelnden Personen kennen sich zum Teil seit vielen Jahren und können sich aufeinander verlassen. Und dazu kommt die große Identifikation jedes Einzelnen. Mein Eindruck ist: Jeder hat dieses Turnier auf jeder Ebene zu seinem persönlichen Projekt gebracht und alles für den Gesamterfolg investiert. Wir haben zusammen eine großartige Kultur des Anpackens geschaffen.

Die Hallen waren voll, die TV-Zahlen sehr hoch – gibt es auch schon erste Zahlen, ob Jungen und Mädchen nun Schlagen stehen, um Vereinshandballer zu werden?

Wie immer werden wir diese Effekte erst mit einer gewissen Verzögerung messen können. Im November 2023 haben wir die Zahlen der DOSB-Bestand

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