Das Abstiegsgespenst geht um

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Die Lage der Liga

Zwölf Spieltage vor dem Ende muss fast die Hälfte aller Clubs in der Bundesliga noch um den Klassenverbleib bangen – Eine Bestandsaufnahme und Analyse des Abstiegskampfes

HAMBURG Berlin feiert, Magdeburg trauert – und ab Platz zehn wird gezittert: Während der Titelkampf an der Spitze nach der ersten Bundesliga-Niederlage des SC Magdeburg in dieser Saison weiter an Spannung gewinnt und die Füchse Berlin nun alleiniger Tabellenführer sind, nimmt auch die Dramatik im Abstiegskampf von Woche zu Woche zu. Bei mehr als der Hälfte aller Mannschaften in der stärksten Liga der Welt – derzeit ab Rang zehn, den die Rhein-Neckar Löwen belegen – geht das Abstiegsgespenst um. Nur mikrige sechs Punkte sind es zwischen Platz acht (FA Göppingen/19:25 Punkte) und dem 17. Rang, den Aufsteiger ThSV Eisenach mit 13:29 Zähler hält. „Nimmt man mal die beiden Corona-Tabellen, bei denen es einmal keinen und anschließend vier Absteiger gab, raus, haben in den letzten Jahren 15 bis 17 Punkte für den Klassenerhalt ausgereicht“, sagte Frank Bohmann der HANDBALLWO-CHE mit Blick auf die aktuelle Lage. „Das wird in diesem Jahr wohl nicht reichen. Wir haben keine Mannschaften, die abfallen. Das liegt auch den beiden starken Aufsteigern, die stellvertretend für die Leistungsentwicklung der 2. Liga stehen. Eine Prognose, wer am Ende die letzen beiden Plätze einnimmt, ist schwer. Vielleicht trifft es auch einen Club, der sich vor der Saison eine Platzierung in der ersten Tabellenhälfte als Ziel gesetzt hatte“, ergänzte der Geschäftsführer der Liqui Moly HBL.

Zudem ist der Liga-Boss der Meinung, dass die wirtschaftliche und sportliche Entwicklung nach der Corona-Krise steil nach oben ginge. „Der Wettbewerb in der Liqui Moly HBL ist härter denn je, es gibt keine leichten Spiele und unseren Claim der stärksten Liga der Welt verdienen wir uns Saison um Saison“, sagte Bohmann der HW.

Die Analyse des Abstiegskampfes inklusive Lage bei den Vereinen ab Rang elf:

Zwölf Spieltage vor Toreschluss fürchten beinahe ähnlich viele Clubs noch das Abstiegsgespenst
imago/Zink

HC Erlangen (Rang 11, 17:25 Punkte): Die Franken stecken im Mittelmaß der Liga fest. Aus den vergangenen zehn Partien stehen vier Siege, ein Remis und fünf Niederlagen zu Buche. Vor allem gegen die Aufsteiger Balingen (26:26-Unentschieden) und gegen Eisenach (26:28-Niederlage) haben die Schützlinge von Trainer Hartmut Mayerhoffer zu wenig geholt. Nun stehen mit den Spielen gegen Wetzlar, Berlin, Mannheim und Magdeburg die Wochen der Wahrheit beim HCE an.

TBV Lemgo Lippe (Rang 12, 17:27 Punkte): Wenn der VfL Gummersbach am Freitag in der Phoenix-Contact-Arena aufkreuzt, werden in Lemgo unwillkürlich Erinnerungen an den bislang letzten echten Abstiegskampf wach. Im Juni 2017 entging der TBV durch das 32:31 von Tim Suton 21 Sekunden vor Ultimo auf der letzten Rille dem

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