Von den Top-Teams weit weg

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Rhein-Neckar Löwen: Routinier Patrick Groetzki über die Gründe für die Krise bei seinem Team, die sportliche Lage und die Aussichten in der Bundesliga und in der European League

Patrick Groetzki hat sich bei der Nationalmannschaft verletzt und muss deshalb derzeit auch bei den Rhein-Neckar Löwen zuschauen
imago/Koch

MANNHEIM Patrick Groetzki schaut mit Sorge auf das, was da gerade bei den Rhein-Neckar Löwen passiert. Weil der Kapitän des Bundesligisten ganz genau weiß, dass ihm nicht mehr allzu viele Jahre bleiben, um noch den einen oder anderen Erfolg zu feiern. Doch das will der 34 Jahre alte Rechtsaußen unbedingt.

Nach zwei Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und einem Triumph im EHF-Pokal ist sein Ehrgeiz ungebrochen. Und eigentlich sah es in der vergangenen Saison mit Platz fünf und dem Pokalsieg auch danach aus, dass die Löwen nach dem Absturz vom Meisterschaftskandidaten ins Tabellenmittelfeld wieder langsam zur absoluten Spitze aufschließen können. Doch nun ist das Gegenteil eingetreten. Die Mannheimer hängen im Tabellenmittelfeld fest, sind im Pokal ausgeschieden und müssen nach der Blamage bei Gornik Zabrze in Polen sogar um das Weiterkommen in der European League bangen. „Erst einmal müssen wir ganz nüchtern feststellen: Von den fünf Top-Teams sind wir weit weg“, sagte Groetzki dem Mannheimer Morgen vergangene Woche in einem Interview.

In der Tat sind der SC Magde-burg, die Füchse Berlin, der THW Kiel, die MT Melsungen und die MT Melsungen sowie die SG Flensburg-Handewitt momentan außer Reichweite.

Dabei wollten die Löwen nach Platz fünf in der Vorsaison eigentlich den Rückstand auf die Spitzenvereine verkürzen. Ein Ziel, das schon jetzt verpasst ist. Und zwar deutlich.

Groetzki spricht davon, „dass wir nicht das Niveau der vergangenen Saison haben“. Das liege zum einen an den Verletzungen – vor allem der Ausfall von Halil Jaganjac „tut sehr weh“. Zudem fallen der Rechtsaußen selbst und auch der langjährige Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer seit Monaten aus. Sie würden dem Team mit ihrer Erfahrung guttun.

Kritik an der Kaderplanung

Aber Groetzki ist es zu einfach, alles nur mit Verletzungen zu erklären. Ihm geht es ebenso um die Kaderplanung. „Zur Wahrheit gehört auch: Wir haben Lukas Nilsson nicht adäquat ersetzt. Wir haben Albin Lagergren nicht gleichwertig ersetzt. Wir haben auch Kristjan Horzen nicht gleichwertig ersetzt. Das ist nun mal so. Wir haben einfach unsere Abgänge nicht gleichwertig kompensiert“, spricht er den Substanzverlust an, der in der Tat dramatisch ausfiel.

Von den vier Neuzugängen ist bislang nur Jon Lindenchrone eine Hilfe. Er macht seine Sache vor allem auf dem rechten Flügel gut, wurde aber als Rückraumspieler geh

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