Der Erlanger Weg

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Bundesliga: Hintergründe – Interviews – Stories

HC Erlangen: Allrounder Stephan Seitz ist ein leuchtendes Beispiel für die konsequente Ausrichtung der Franken in Richtung Nachwuchs – Auch Tim Gömmel macht auf sich aufmerksam

Alle auf Stephan Seitz: Der Youngster erzielte zuletzt wichtige Tore für den HC Erlangen – sehr zur Freude seiner Mitspieler
imago/Zink

ERLANGEN/NÜRNBERG Es war ja nicht immer so, dass der Weg von Stephan Seitz ganz ohne Zweifel verlaufen wäre. „Wie bei jedem jungen Spieler gab es immer wieder Momente, wo es auf der Kippe stand, ob er es schafft“, sagt Erlangens Sportdirektor Raul Alonso. Doch dann hat Seitz sie alle wieder überrascht in seiner harten Arbeit, in seinem Ehrgeiz und seiner Bescheidenheit.

Genau so wie in diesen Wochen in der Bundesliga, in denen er – man darf das spätestens seit den Heimsiegen über Lemgo und Hamburg getrost sagen – den Durchbruch bei den Profis des HC Erlangen geschafft hat. „Nun macht Seitzi uns allen vor allem große Freude“, sagt nun auch Alonso.

Entdeckt hatte Alonso den jungen Linkshänder bei der Zweitligamannschaft des TuS Fürstenfeldbruck. Seitz war einer der ersten gewesen, die Alonso nach seiner Tätigkeit bei Champions-League-Club Meshkov Brest für Erlangen scoutete.

Stephan Seitz agierte bald mit Zweitspielrecht für den HC Erlangen – doch bis der Durchbruch gelang, musste er vor allem einen langen Atem beweisen: Einsätze in der U23 sowie in der zweiten Mannschaft des HCE in der Hier-semannhalle, dazu Fürstenfeldbruck –immer wieder große Fortschritte, immer wieder Zweifel. „Seitzi war immer da, er ließ keinen Termin aus. Und er nahm jeden Hinweis, jeden Tipp, jeden Ratschlag sofort an und versuchte ihn umzusetzen“, erinnert sich Sportchef Alonso.

Und so wuchs Stephan Seitz. Sein Spiel wurde variabler, seine gute Deckungsarbeit immer konzentrierter und aggressiver – egal ob auf Rechtsaußen, egal ob auf Halb im Rückraum, der junge Münchner machte Fortschritt um Fortschritt.

So ging es auch in der Junioren-Nationalmannschaft weiter, für den Bundestrainer war Stephan Seitz aufgrund dieser Hybridfähigkeiten ein wertvoller Spieler. Seitz wurde Junioren-Weltmeister und hatte danach keine Mühe, sich wieder in Erlangen hinten anzustellen. „Das zeichnet ihn wirklich aus, er ist ein sehr feiner Charakter und immer bereit, weiter zu lernen“, sagt der Sportdirektor. Der las nun auch die Fortschritte in den objektiven Werten ab, den Messungen von Kraft und Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer: „Man hat einfach gesehen, wie Seitzi sich sukzessive überall verbessert.“

Schon in der vergangenen Saison, als Raul Alonso noch in Doppelfunktion als Sportdirektor und Trainer agierte, sammelte Seitz die ersten Früchte seiner harten Arbeit: Erste Eins�

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