LESERBRIEFE

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Personalien

Meinung Mails und Briefe an die Redaktion

Zu Bundesliga

... Durch die Regeländerungen der letzten Jahrzehnte ist der Handball schneller geworden, so dass gewollt mehr Tore fallen. Mehr Tore fallen aber auch durch Würfe nach Abstehen der Außenspieler, im Kreis-Liegen der Kreisläufer und Durchbrüchen der Rückraumspieler mit fünf Schritten, daran hat man sich längst gewöhnt. Nicht gewöhnen will ich mich aber an folgende weitere beobachtete Neuerungen:

... Im ersten Angriff spazieren die Angreifer gemächlich nach vorne, klatschen nochmals mit den Gegenspielern ab, spielen auf manchen Positionen dem Gegenspieler sogar den Ball zu und so vergehen im Schnitt 20 Sekunden, bis eine Angriffsaktion beginnt, ohne dass je ein Schiedsrichterpaar passives Spiel angezeigt hätte. Diese Unsitte wiederholt sich dann in der zweiten Halbzeit und wird inzwischen schon bis zur E-Jugend hinab nachgeahmt.

... Wenn dann ein Spiel bei knappem Spielstand in die letzte Minute geht, dann hüpfen die Trainer nach drei Pässen gestikulierend am Spielfeldrand und fordern permanent passives Spiel; dass zu Spielbeginn wertvolle Zeit verplempert wurde, interessiert dann nicht mehr...

... Früher war ein Handballspiel Sechs-gegen-Sechs, da konnte ein Außenseiter durch eine überraschende offensive Abwehrvariante einen vermeintlichen Favoriten in große Schwierigkeiten bringen wie zum Beispiel von Nordafrikanern gegen Europäer oft gesehen. Heute schaltet der Favorit einfach auf Sieben-gegen-Sechs um und konterkariert so die vorbereiteten Taktiken des Außenseiters, wie zuletzt im Spiel Eisenach gegen Kiel geschehen. Ich stimme mit vielen namhaften Trainern (Heiner Brand!) und Experten überein, dass ein Ersetzen des Torhüters durch einen Feldspieler nur noch bei Hinausstellungen angewandt werden dürfte.

... Auch ich habe mich sehr über die spannenden Handballspiele bei dieser EM gefreut. Das Publikum war fantastisch. Die Stimmung gigantisch...

Bob Hanning hat mit seiner Analyse nach meiner Meinung den Nagel auf den Kopf getroffen. Er hat doch recht, wenn er feststellt, dass das Angriffsspiel nicht immer optimal gestaltet wurde. Dir Rückraumspieler erkannten oftmals ihre Wurfmöglichkeit vor dem Neunmeter-Kreis nicht, statt aus dem Sprungwurf zu werfen, wurde der Ball geprellt und man versuchte Einsgegen-Eins zu gehen. Das Überzahlspiel war sehr schwach. Es wurde zu wenig gekreuzt. Oftmals wurde der Ball, insbesondere von Juri Knorr (er hat trotzdem gute Leistungen gebracht) zu lange gehalten. Die Außen wurden vernachlässigt.

... Trotz Spitzenleistungen in der Abwehr kam es vor, dass die Abwehrrecken (auch Johannes Golla und Julian Köster) einige Male zu spät am W

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